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Wirtschaft: Bush und Kim Jong Il

Mit Nordkorea ist das so: Während Präsident Bush als einziger einen kühlen Kopf bewahrt, verlangen diejenigen, die die Entwaffnung Saddams ablehnen, die Entwaffnung Kim Jong Ils – und zwar am Besten noch gestern. Das ist natürlich Parteipolitik.

Mit Nordkorea ist das so: Während Präsident Bush als einziger einen kühlen Kopf bewahrt, verlangen diejenigen, die die Entwaffnung Saddams ablehnen, die Entwaffnung Kim Jong Ils – und zwar am Besten noch gestern. Das ist natürlich Parteipolitik.

Nach Verlusten im Kongress und bei der Irakdebatte sehen die Demokraten in Nordkorea den Schwachpunkt von Bushs Außenpolitik. Und so treten die Senatoren Kennedy und Byrd angesichts der „größeren Bedrohung“ durch Korea als Teilzeitfalken vor den Fernsehkameras auf. Bush müsse mit Nordkorea „verhandeln“, ist ihr dubioser Rat.

Sich mit Kim Jong Il, als Rationalist weltbekannt, hinsetzen und alles bei einem Bier klären, wieso ist das vorher niemandem eingefallen? Bleibt nur die Frage, was dann? Die Idee, dass Kim wegen eines Gesprächs mit Colin Powell seine Nuklearprogramme aufgäbe, ist optimistisch, um es nett auszudrücken. Was die Taubenim-Falkengefieder wirklich vorschlagen, ist, die Koreaner auszuzahlen. Mit ein paar Milliarden, Kernkraftwerken, oder was Kim auch will. Danach sollen wir dann glauben, dass Kim diesmal Wort hält und seine Nuklearprogramme abbläst, wie 1994, als Clinton wegen eines solchen Versprechens die Plutoniumvorräte im Land ließ, mit denen die USA jetzt erpresst werden. Kim, wackliger Diktator eines verarmten Landes, nutzt die Irakdebatte, um verrückt zu spielen. Er will eine Panikreaktion erzeugen, die die Bush-Regierung zum Einknicken bringen soll. Deshalb spielen die Bush-Kritiker in die Hände Kims. Kim könnte zum Äußersten entschlossen sein und amerikanische Gefangene nehmen oder ein Flugzeug abschießen. Verlegungen von B-52s in die Nähe Koreas und Flugzeug-Eskorten sind eine ruhige, aber bestimmte Antwort, die Kim bremsen wird.

Dass Bush angesichts der Stationierung von 250000 Mann am Irak nicht überreagiert, ist richtig, da den USA gerade die diplomatische und militärische Autorität fehlt, um Nordkorea sofort ruhig zu stellen. Priorität für Amerika ist jetzt, Saddam loszuwerden, ein Akt globaler Hygiene, den Kim Jong Il aufmerksam registrieren wird. Dann kann sich Präsident Bush Nordkorea widmen, mit größerer militärischer Kraft und der Glaubwürdigkeit, im Irak sein Versprechen erfüllt zu haben.

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