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Wirtschaft: Chinesen tragen Boss Kräftiges Gewinnplus

im ersten Quartal

Stuttgart - Wie die Luxusmarken LVMH und Burberry hat auch der deutsche Modekonzern Hugo Boss zu Beginn dieses Jahres deutlich mehr Kleidung, Schuhe und Accessoires an seine Kunden losgeschlagen. „Wir haben die Dynamik des vergangenen Jahres in das Jahr 2011 mitgenommen“, sagte Vorstandschef Claus-Dietrich Lahrs am Donnerstag über das erste Quartal. Angetrieben vom Ausbau des eigenen Filialnetzes habe der Umsatz in den Monaten Januar bis März trotz der politischen Unruhen in Nordafrika und der Erdbebenkatastrophe in Japan um 21 Prozent auf 539 Millionen Euro zugelegt. Der Konzerngewinn stieg im Auftaktquartal sogar um die Hälfte auf 83,5 Millionen Euro, da Hugo Boss eigenen Angaben zufolge seinen Großhändlern keine Preiszugeständnisse machen musste.

Besonders gefragt war die Damen-, Herren- und Kinder-Mode von Hugo Boss in Amerika und China. Dort verbuchte auch der französische Konkurrent LVMH mit Handtaschen, Champagner und seiner Modetochter Dior zuletzt kräftige Verkaufszuwächse. Bei den Schwaben stieg der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn in den ersten drei Monaten dieses Jahres kräftig um 43 Prozent auf 132 Millionen Euro.

Nach diesem Jahresauftakt sieht sich Vorstandschef Lahrs auf gutem Weg, die selbst gesteckten Jahresziele zu erreichen. Das operative Ergebnis (Ebitda) von zuletzt 350 Millionen Euro soll ohne Berücksichtigung von Sondereffekten um mindestens 15 Prozent zulegen. Der Umsatzrekord aus dem vergangenen Jahr von 1,73 Milliarden Euro soll währungsbereinigt um mindestens zwölf Prozent übertroffen werden.

An der Börse kamen die Geschäftszahlen des ersten Quartals, die besser als von den Analysten erwartet ausfielen, gut an: Die im Nebenwerte-Index M-Dax notierten Boss-Vorzugsaktien legten mehr als zwei Prozent auf rund 66 Euro zu. Angesichts des guten Verlaufs im ersten Quartal erscheine die Jahresprognose konservativ, sagte Analyst Ingbert Faust von Equinet. rtr

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