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Wirtschaft: Clement, Merz und das Kasino

Berlin – Ein Hauch von ganz großer Koalition wehte durch den grün getäfelten Palaissaal des „Adlon“ mit seinen zwölf enormen Kronleuchtern: Wolfgang Clement und Friedrich Merz waren sich am Montagabend überwiegend einig, was die Krise und die Chancen Europas angeht. Der Ex-Sozialdemokrat und Ex-Superminister Clement holte weit aus und forderte sogar in Nebensätzen Revolutionen – zum Beispiel ein öffentlich-rechtliches europäisches Vollprogramm fürs Fernsehen („natürlich in englischer Sprache“).

Berlin – Ein Hauch von ganz großer Koalition wehte durch den grün getäfelten Palaissaal des „Adlon“ mit seinen zwölf enormen Kronleuchtern: Wolfgang Clement und Friedrich Merz waren sich am Montagabend überwiegend einig, was die Krise und die Chancen Europas angeht. Der Ex-Sozialdemokrat und Ex-Superminister Clement holte weit aus und forderte sogar in Nebensätzen Revolutionen – zum Beispiel ein öffentlich-rechtliches europäisches Vollprogramm fürs Fernsehen („natürlich in englischer Sprache“).

Merz, der einstige Vorsitzende der Unionsfraktion und etwas näher dran am politischen Geschehen, warnte, dass die Finanzkrise nicht bewältigt sei und die G-20-Staaten ihre Lehren nicht umgesetzt hätten: „Das Kasino ist wieder geöffnet. Es ist mehr Geld da, und der Croupier sagt Ihnen vorher, auf welche Zahl die Kugel rollt“, meinte Merz mit Blick auf von Regierungen und Zentralbanken geschaffene Liquidität. Nicht so sehr die Europäische Union der 27 Staaten, sondern die Währungsunion der 16 Euro- Länder sei gefragt, um Wege aus der Krise zu finden. Eingeladen hatte der Frankfurter Zukunftsrat, in dem sich Unternehmer, Wissenschaftler und ehemalige Politiker engagieren. mod

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