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Wirtschaft: Comdirect profitiert von rigorosem Sparkurs

Die Comdirect Bank hat im ersten Quartal trotz rückläufiger Orderzahlen wegen stark gesunkener Kosten seinen Verlust deutlich reduziert. Wegen der immer noch ungünstigen Rahmenbedingungen sei es allerdings schwierig, auf Jahressicht ein positives Vorsteuerergebnis zu erzielen, teilte die Commerzbank- Tochter am Donnerstag mit.

Die Comdirect Bank hat im ersten Quartal trotz rückläufiger Orderzahlen wegen stark gesunkener Kosten seinen Verlust deutlich reduziert. Wegen der immer noch ungünstigen Rahmenbedingungen sei es allerdings schwierig, auf Jahressicht ein positives Vorsteuerergebnis zu erzielen, teilte die Commerzbank- Tochter am Donnerstag mit. Zudem starte der Online-Broker, der im Nemax-50-Index gelistet ist, im zweiten Quartal eine neue Werbekampagne, die das Ergebnis zusätzlich belastet.

Im ersten Quartal erzielte die Bank vor Steuern ein kleines Plus von 298 000 Euro, eine Ergebnisverbesserung von mehr als 20 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahresquartal. Die Comdirect Bank ist damit der erste deutsche Online-Broker, der dank eines rigorosen Sparkurses die Gewinnzone erreicht hat. So seien die Verwaltungsaufwendungen nahezu halbiert worden, hieß es in Quickborn. Die Verwaltungsaufwendungen sanken gegenüber dem Vorjahr von 70,2 Millionen Euro auf 38,9 Millionen Euro.

Für das laufende Quartal kündigte Weber einen weiteren Rückgang der Mitarbeiterzahl an. Im vergangenen Geschäftsjahr war die Zahl der Mitarbeiter innerhalb des Konzerns um 245 auf 1291 gesunken; Ende des ersten Quartals waren es 1220. Der Jahresfehlbetrag reduzierte sich von 18,05 Millionen im Vorjahresquartal auf 1,82 Millionen Euro. Auf Konzernbasis strebt die Bank zum Jahresende das Erreichen der Gewinnschwelle an. "Es wird allerdings nicht leicht werden, dieses Ziel zu erreichen", sagte Weber bei der Hauptversammlung in Hamburg, der zum 1. Juni von Achim Kassov, zuletzt Vorstandsmitglied bei der Deutschen Bank 24, abgelöst wird.

Der Fokus der Comdirect werde auch weiterhin "auf dem unmittelbaren Wertpapiergeschäft und dem Internet als Hauptvertriebskanal" liegen. Die Rahmenbedingungen für eine Direktbank seien nach wie vor ungünstig. Die Zahl der ausgeführten Aufträge fiel den Angaben zufolge im ersten Quartal um rund 28 Prozent von rund 2,02 Millionen auf knapp 1,44 Millionen.

Die Zahl der Kunden stieg im ersten Quartal konzernweit um rund 30 000 auf 647 242. Für den weiteren Jahresverlauf rechnet die Gesellschaft mit einem weiteren Zuwachs. Der Zinsüberschuss nach einer Risikovorsorge von 130 000 Euro (Vorjahr: 985 000) sei von 19,9 Millionen Euro auf 16,5 Millionen Euro gefallen.

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