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Wirtschaft: Commerzbank hebt stille Reserven

FRANKFURT (MAIN) (AP).Die Commerzbank AG, Frankfurt (Main), hat trotz der Krisen in Asien, Rußland und Lateinamerika 1998 dank gewinnbringender Beteiligungsverkäufe ihren Jahresüberschuß um 39 Prozent auf 1,744 Mrd.

FRANKFURT (MAIN) (AP).Die Commerzbank AG, Frankfurt (Main), hat trotz der Krisen in Asien, Rußland und Lateinamerika 1998 dank gewinnbringender Beteiligungsverkäufe ihren Jahresüberschuß um 39 Prozent auf 1,744 Mrd.DM gesteigert.Das Ergebnis je Aktie lag bei 3,73 DM, wie die viertgrößte deutsche Geschäftsbank am Montag in Frankfurt (Main) erklärte.Zugleich will die Bank offenbar bei der französischen Großbank Crédit Lyonnais einsteigen.

Der hohe Zuwachs beim Jahresüberschuß der Commerzbank resultiert vor allem aus einer teilweise steuerfreien Hebung stiller Reserven.So verkaufte die Bank im vergangenen Jahr zum Beispiel Aktien der Crédit Suisse und ihren Anteil an der Leonberger Bausparkasse.Dennoch soll die Dividende unverändert 1,50 DM je Aktie betragen, nachdem sie erst 1997 auf dieses Niveau angehoben worden war.Aus dem Jahresüberschuß der Commerzbank soll nach Angaben des Kreditinstituts der Rekordbetrag von einer Mrd.DM in die Gewinnrücklagen fließen.Zugleich will sich das Kreditinstitut den Rückkauf von bis zu zehn Prozent der eigenen Aktien genehmigen lassen.Den Aktionären soll auf der Hauptversammlung ein umfangreiches Paket an Ermächtigungen für mögliche künftige Kapitalmaßnahmen vorgelegt werden.Damit will die Bank das Eigenkapital jederzeit flexibel den geschäftlichen Erfordernissen anpassen und "günstige Marktgelegenheiten einschließlich Akquisitionen im Finanzbereich" wahrnehmen.

Wie die Commerznabk weiter mitteilte sind Heinz-Josef Hockmann (46) und Andreas de Maiziere (48) mit Wirkung vom 1.Juni 1999 zu neuen stellvertretenden Vorstandsmitgliedern ernannt worden.Hockmann war den Angaben zufolge seit Oktober 1993 verantwortlich für die Leitung des Geschäftsfelds Asset Management im Commerzbank-Konzern.De Maiziere sei Mitglied der Geschäftsleitung der Gebietsfilialen Bremen und Hamburg gewesen und habe dort zuletzt verantwortlich für das Firmenkundengeschäft gezeichnet.

Laut einer Meldung der Wirtschaftsnachrichtenagentur Dow Jones strebt das Geldhaus einen Anteil von fünf Prozent beim Verkauf von Teilen des angeschlagenen Kreditinstituts durch die Pariser Regierung an.

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