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Daimler: Vier Milliarden Gewinn

Daimler hat nach dem Verlust 2009 die Kurve gekriegt und rechnet nun mit Profiten in allen Bereichen.

Berlin - Selbstbewusst kommentierte Dieter Zetsche die Quartalszahlen. „Wir haben in der Krise unsere Hausaufgaben gemacht und sind jetzt mit neuem Schwung auf den Erfolgspfad zurückgekehrt“, freute sich der Daimler-Chef am Dienstag. Das ist verständlich, denn mit einem Gewinn von 1,2 Milliarden Euro vor Steuern liefen die ersten drei Monaten besser als erwartet, und so kann Zetsche nun für 2010 einen Gewinn von vier Milliarden Euro anpeilen. Das liegt zwar unter dem Niveau der besten Jahre und ist doch im Vergleich zu 2009 ein Quantensprung: Im Krisenjahr gab es einen Verlust von 2,6 Milliarden Euro.

Inzwischen sind alle Geschäftsbereiche wieder in der Spur, vor allem die Pkw-Sparte. Mit den Autos verdiente der Konzern gut 800 Millionen Euro, was sich vor allem dem guten Absatz von S- und E-Klasse verdankt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum wurden in den ersten drei Monaten immerhin 20 Prozent mehr Autos verkauft. Wegen der vollen Verfügbarkeit der neuen E-Klasse in diesem Jahr, Absatzimpulsen durch den Sportwagen Mercedes Benz SLS AMG, die neue Generation von R-Klasse und der CL-Klasse erwartet der Konzern ein doppelt so starkes Wachstum wie der Markt insgesamt. Allein die Autos sollen in diesem Jahr einen Gewinn von 2,5 bis drei Milliarden Euro abwerfen. Bei weitem nicht so profitabel sind die Daimler Trucks und die Financial Services. In beiden Sparten wird mit einem Gewinn von jeweils 500 Millionen Euro gerechnet, wobei es bei den Trucks auch mehr sein können. Vor allem die stark anziehende Nachfrage in Lateinamerika und Südostasien hilft dem Nutzfahrzeuggeschäft, sodass im ersten Quartal mit Lkw 130 Millionen Euro verdient wurden. Vor einem Jahr hatte es noch einen Verlust von 142 Millionen Euro gegeben.

Belastend wirkte sich zu Beginn des Jahres die Beteiligung am europäischen Luftfahrtkonzern EADS aus. Wegen des deutlichen höheren Aufwands für den Militärtransporter A 400 M musste EADS erhebliche Rückstellungen bilden, die wiederum das Ergebnis von Daimler um 269 Millionen Euro drückten. Dieser Sonderfaktor wurde indes so gut wie ausgeglichen durch den Verkauf der 5,3 Prozent-Beteiligung an Tata-Motors, die 265 Millionen Euro brachte.

Das Krisenjahr 2009 hat die Zahl der Daimler-Mitarbeiter von 264 000 auf aktuell 255 000 schrumpfen lassen, davon sind gut 161 000 (minus 3500) in Deutschland beschäftigt. In diesem Jahr soll die Belegschaft stabil bleiben.

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