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Wirtschaft: Das Erwachen beginnt

Parteien und Verbände, sind noch betäubt vom Ergebnis und erwachen erst allmählich.Die Unternehmen haben sich ein anderes Resultat gewünscht.

Parteien und Verbände, sind noch betäubt vom Ergebnis und erwachen erst allmählich.Die Unternehmen haben sich ein anderes Resultat gewünscht.Das zeigt nicht nur die aktuelle Umfrage der Handelskammern, sondern auch die massive Hilfe der Wirtschaftsverbände für die alte Koalition.Genützt hat es Stihl, Henkel, Hundt nichts, wie wir seit Sonntag wissen.Inzwischen scheinen die Verbandsoberen der Kampf-Rhetorik müde.Jetzt reden sie von Schonfrist und von den anstehenden Koalitionsverhandlungen, die man abwarten müsse.Endlich kehrt also der Alltag ein, die Sacharbeit rückt nach vorn.Parteiprogramme taugen zwar für den Wahlkampf, nutzen aber nur begrenzt als Drehbuch für das Regierungsgeschäft.Das erkennen die Grünen auch.Ihre führenden Finanzpolitiker Christine Scheel und Oswald Metzger bezweifeln, daß es sinnvoll ist, die Vermögensteuer wiedereinzuführen.Ihnen graust vor dem hohen Verwaltungsaufwand, der aber nur wenig Einnahmen beschert.Sogar am Haushaltsentwurf 1999 von Theo Waigel würden sie am liebsten festhalten und auch die Sozialleistungen wollen sie kürzen - wenn es denn das Budget erfordert.Die Grünen als die neuen Liberalen? Man wird abwarten müssen, ob sich die Realos mit ihren Plänen durchsetzen.Spannend wird sein, wer bei der SPD in Sachen Wirtschaft und Finanzen den Kurs bestimmt.Lafontaine oder Schröder? Angesichts der Haushaltslage bleibt wenig Spielraum.Es wird noch enger, sollten sich Asien- und Rußlandkrise verschärfen.Viel spricht also dafür - um ein Wort des früheren SPD-Wirtschaftsministers Schiller zu zitieren - daß Genossen und Grüne die Tassen im Schrank lassen.

ANDREAS HOFFMANN

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