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Wirtschaft: Das Internet lohnt sich für die Post

Konzernchef Frank Appel hebt Prognose für das Gesamtjahr an

Berlin - Die Deutsche Post profitiert vom florierenden Online-Handel in Deutschland und mit der Logistikmarke DHL von ihrer guten Position in den asiatischen Wachstumsmärkten. Dabei zeigt sich der Brief- und Logistikkonzern weitgehend unbeeindruckt von den sich eintrübenden weltweiten Konjunkturaussichten. Im dritten Quartal konnte die Post ihren Umsatz und Ertrag steigern – und zwar mehr als Analysten erwartet hatten. Auch für die Zukunft zeigte sich Konzernchef Frank Appel optimistisch und hob den Ausblick für das Gesamtjahr an.

In der Folge war die Post-Aktie am Mittwoch die einzige Aktie im Dax, die zulegen konnte. Das Papier stieg in der Spitze um knapp sieben Prozent und lag zum Handelsschluss 3,8 Prozent im Plus bei 11,10 Euro.

„Unser Wachstumstrend ist ungebrochen“, sagte Appel. „Wir sind überall dort, wo die Dynamik auch weiterhin am höchsten ist: in den Schwellenländern in Asien, dem Mittleren Osten und Lateinamerika genauso wie im stark wachsenden Paketmarkt in Deutschland.“ Nach Angaben des Unternehmens ist das Paketaufkommen hierzulande seit dem Jahrtausendwechsel um fast 50 Prozent gestiegen. Bis Ende 2011 werde allein die Post voraussichtlich rund 1,7 Milliarden Sendungen transportieren. Denn immer mehr Kunden kaufen online ein – und lassen sich die Waren dann zuschicken.

Da die Post das innerdeutsche Paketgeschäft dem Geschäftsbereich Brief zurechnet, konnte auch dieser Umsatz und Ertrag steigern. So wurde die seit Jahren anhaltende Talfahrt des Briefgeschäfts, das unter der Konkurrenz der elektronischen Medien leidet, abgebremst. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Konzernumsatz zwischen Juli und September um 2,5 Prozent auf 13,1 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis wuchs um 18,5 Prozent auf 646 Millionen Euro. Der Gewinn legte im dritten Quartal von 226 Millionen Euro auf 385 Millionen Euro zu. Die Post rechnet nun in 2011 mit einem operativen Ergebnis von „mehr als 2,4 Milliarden Euro“. Der Briefbereich soll 1,1 Milliarden Euro beisteuern. Corinna Visser

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