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Wirtschaft: Das Trainingszentrum in Schönefeld wird für 40 Millionen Mark erweitert

Die Deutsche Lufthansa erweitert ihr Trainingszentrum für Piloten am Flughafen Berlin-Schönefeld. In Anwesenheit des kanadischen Industrieministers John Manley wurde am Mittwoch der Kaufvertrag für zwei neue Flugsimulatoren unterzeichnet.

Die Deutsche Lufthansa erweitert ihr Trainingszentrum für Piloten am Flughafen Berlin-Schönefeld. In Anwesenheit des kanadischen Industrieministers John Manley wurde am Mittwoch der Kaufvertrag für zwei neue Flugsimulatoren unterzeichnet. Der Auftrag an die in Quebec beheimatete Herstellerfirma CAE beläuft sich auf rund 40 Millionen Mark.

Es handelt sich um den ersten in Europa stationierten Simulator für das neue Regionalflugzeug Canadair Jet CRJ 700. Betreiber sind die City Line Canadair Simulator und Training GmbH, ein Joint Venture der Lufthansa mit dem ebenfalls kanadischen Flugzeughersteller Bombardier und CAE. Die Lufthansa City Line hat zehn Maschinen dieses Typs bestellt, deren Auslieferung im Jahr 2001 beginnt.

Die zweite Trainingseinheit wird von der Lufthansa Simulatorzentrum Berlin GmbH betrieben werden. Sie dient dem Pilotentraining für die bewährte Boeing 737-300. Dieser Typ wird als Gebrauchtflugzeug zunehmend auch von Gesellschaften im ehemaligen Ostblock eingesetzt.

Die Lufthansa verfügt bereits über fünf Flugsimulatoren in Schönefeld und einen weiteren an der Technischen Universität, der auch für Forschungszwecke genutzt wird. Die Trainingsanlagen werden von rund 60 internationalen Fluggesellschaften aus Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Afrika genutzt. Sie sind selbst an den Wochenenden rund um die Uhr ausgelastet. Pro Gerät fallen jährlich rund 5000 Übernachtungen in der Region an.

Zu den 50 Arbeitsplätzen im Ausbildungszentrum kommen jetzt elf weitere dazu. Zum Ende des Jahres 2000 sollen die neuen Simulatoren in Betrieb gehen. Zuvor wird der Hallenraum am Standort nahe des Schönefelder Flughafens erweitert. Inzwischen denkt man bereits an die weitere Erweiterung der Schulungsstätte, die Schönefeld bei Piloten weltweit zu einem Begriff gemacht hat. "Wir haben noch Platz für sechs weitere Einheiten" sagte Geschäftsführer Norbert Wechsel.

Die Lufthansa wandelt sich immer mehr von der reinen Fluglinie zum Aviation-Konzern, betonte der Vorstandsbevollmächtigte für Berlin, Ekkehard Tschirner. Mit 22 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften und knapp 4000 Mitarbeitern ist man einer der größten Arbeitgeber der Region. Dritte Pilotenschule ist die gemeinsam mit British Aerospace betriebene City Line AVRO Simulator und Training GmbH. Ein weiteres Joint Venture mit Kanada stellt die im Südteil des Flughafens ansässige Flugzeugwerft Lufthansa Bombardier Aviation Services GmbH (LBAS) dar.

Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner würdigte die zunehmende Qualifizierung des Raumes Berlin/Brandenburg im Produktions- und Dienstleistungsbereich der Verkehrstechnik. Die Arbeitsgemeinschaft Verkehrstechnik und Aeronautik zähle bereits über 100 Mitglieder. Mit Präsentationen bei Boeing in Seattle, bei Daimler-Chrysler-Aerospace und demnächst auch bei Airbus in Toulouse werbe man für die Leistungsfähigkeit der in diesem Sektor tätigen Unternehmen.

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