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Das Berliner Service Center der Mercedes-Benz Bank erhielt den neuen Sonderpreis "Ausbildung".

© Promo (GPTW)

Wettbewerb: Beste Arbeitgeber in Berlin-Brandenburg 2014: Das zahlt sich aus

Die Mercedes-Benz Bank fördert und fordert Azubis.

Die betriebliche Ausbildung steckt in der Krise – und das, obwohl Fachkräfte in fast allen Bereichen gebraucht werden. Trotzdem drängeln sich immer mehr junge Leute nach der Schule erstmal in die überfüllten Hörsäle der Hochschulen. Der neue Sonderpreis „Ausbildung“ des Wettbewerbs Great Place to Work will das ändern – und den Betrieben zugleich einen Anreiz bieten, die berufliche Ausbildung attraktiver zu machen.

Glaubt man der Handwerkskammer Berlin, gibt es in der Region Dutzende potenzielle Preisträger. Katharina Schumann, Referatsleiterin in der Bildungsberatung der HWK, zählt auf, wie sich die Betriebe für ihre Azubis ins Zeug legen: Sie organisieren Prüfungsvorbereitungskurse und belohnen gute Leistungen, lassen junge Mitarbeiter an Wettbewerben teilnehmen und schicken sie sogar ins Ausland.

Die Jury von Great Place to Work fand: Ein vorbildliches Ausbildungskonzept hat vor allem die Mercedes-Benz Bank vorzuweisen. Der Sonderpreis, der in diesem Jahr zum ersten Mal verliehen wurde, ging an deren Berliner Service Center. „Uns macht das sehr stolz“, sagt Personalleiterin Michaela Hiller über die kantige Trophäe, die von nun an den Schreibtisch einer Kollegin ziert. „Der Wettbewerb um gute Auszubildende ist stark“, weiß sie. Längst schauen sich Berliner Betriebe auch im Rest der Republik um. Dabei versucht jeder, sich selbst ins beste Licht zu rücken. Ein Preis aber verschaffe Bewerbern Klarheit über die wahre Qualität der Ausbildung, so Hiller. „Wir sehen, dass jungen Menschen solche Auszeichnungen wichtig sind.“

Acht Bereiche an verschiedenen Standorten werden durchlaufen

Alexander Schirp, Geschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) und Schirmherr des Sonderpreises, wünscht sich von den Betrieben vor allem „klare Verantwortlichkeiten“. „Die Auszubildenden sollten nicht am ersten Tag aufschlagen und keiner weiß Bescheid“, sagt er. Bei der Mercedes-Benz Bank würde das nie passieren. Der erste Tag ist reserviert für ein ausgiebiges Kennenlernen. Die neuen Kollegen bekommen einen Paten zur Seite gestellt, der ihnen den Einstieg ins Unternehmen erleichtern soll.

Später dann machen die Azubis in bis zu acht Bereichen an verschiedenen Standorten Station. „Fördern heißt auch fordern“, macht Hiller deutlich. So gibt es in allen Fachbereichen klar formulierte Lernziele. In regelmäßigen Gesprächen werden Fehler und Schwächen angesprochen. Aber: „Die Auszubildenden werden mit dem Feedback nicht allein gelassen.“ Wo es hakt, gibt es Unterstützung – durch Nachhilfe, Gruppentrainings oder Fortbildungen.

„Mit einem Wort: vorbildlich“, findet das Alexander Schirp. Von solchen Maßnahmen profitiere nicht nur der Lehrling, sondern auch der Betrieb – und am Ende die Region. „Das Ergebnis ist eine geringere Abbrecherquote“, so Schirp. Die sei in Berlin und Brandenburg nämlich immer noch alarmierend hoch. „Bis zu 30 Prozent der Ausbildungen werden nicht beendet.“

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