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Datenmissbrauch: Telekom schafft Vorstandsposten für Datenschutz

Nach dem Datenmissbrauch-Skandal will die Telekom ihre Sicherheitsvorkehrungen verbessern und richtet einen Vorstand für Datenschutz ein.

Die Deutsche Telekom will mit der Einrichtung eines neuen Vorstandressorts für Datenschutz auf die jüngsten Fälle von Datenmissbrauch reagieren. Darüber hinaus solle der Datenschutz durch veränderte Standards und mehr Transparenz verbessert werden, teilte das Unternehmen am Freitag in Bonn mit. Zusätzliche Transparenz wolle die Telekom mit der freiwilligen Verpflichtung zur Meldung datenschutzkritischer Vorfälle, einem Datenschutzbericht sowie einem externen Datenschutzrat schaffen.

"Im Wettlauf mit Datenräubern wollen wir immer mindestens einen Schritt voraus sein", sagte Vorstandsvorsitzender Rene Obermann. Dazu müssen bei Versäumnissen auch die verantwortlichen Manager zur Rechenschaft gezogen werden. "Durch das neue Vorstandsressort stellen wir sicher, dass die notwendigen Maßnahmen zum Datenschutz zentral abgestimmt und konzernweit umgesetzt werden."

Erst vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass das Unternehmen offenbar wusste, dass ihrer Tochter T-Mobile 2006 die Daten von 17 Millionen Kunden gestohlen wurden. Laut Telekom handelt es sich dabei um Daten von Prepaid- und Vertragskunden, darunter neben Name und Anschrift die Mobilfunknummer, teils das Geburtsdatum und in einigen Fällen auch die E-Mail-Adresse. Die Datensätze enthielten den Angaben zufolge keine Bankverbindungen, Kreditkartennummern oder Verbindungsdaten. Der Diebstahl sei im Frühjahr 2006 umgehend bei den zuständigen Staatsanwaltschaften angezeigt worden. (kk/ddp)

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