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Datenschutz: Illegale Kreditkarten-Abbuchung bis zu 5000 Euro

Der Daten-Skandal über illegale Kreditkarten-Abrechnungen geht in die nächste Runde: Kunden aus ganz Deutschland sind von horrenden Abbuchungen betroffen. Die Polizei geht davon aus, dass mit den Daten illegale Käufe im Internet abgewickelt wurden.

Kunden verschiedener Banken, deren Kreditkarten-Abrechnung vom Finanzdienstleister Atos Worldline bearbeitet wurden, sind einem Zeitungsbericht zufolge von illegalen Abbuchungen betroffen. Wie die "Frankfurter Rundschau" berichtet, sind bei dem Blatt Schreiben von Kunden aus ganz Deutschland eingegangen, von deren Konten unbekannte Beträge von bis zu 5000 Euro abgebucht hätten. Ob die Missbrauchsfälle etwas mit dem Daten-Paket der Berliner Landesbank LBB zu tun haben, das dem Blatt am Freitag zugespielt wurde, ist unklar.

Die Berliner Landesbank LBB und Atos Worldline haben dem Blatt zufolge gegenüber Kunden bereits vor dem Daten-Skandal eingeräumt, dass ihre Kreditkarten missbraucht wurden. In Briefen, die der Zeitung vorlägen, würden betroffene Kunden benachrichtigt. So hatte Atos einem Kreditkartenbesitzer bereits am 4. Dezember mitgeteilt: "Wir haben (...) Anfragen auf Ihrem Kreditkartenkonto aus dem Internet festgestellt." Mit dem Hinweis auf vermehrten Kreditkartenmissbrauch seien die Kunden dann um Rückruf gebeten worden. Einen anderen Warnbrief der LBB an einen Kunden habe es am 26. September gegeben.

Abrechnungen genau unter die Lupe nehmen

Betroffen seien Kreditkarten der DiBa-Bank, die Amazon-Karte der LBB, die ADAC Gold Mobile Doppel-Karte, Amazon-Visa und Amazon-Webmiles-Karte. Inhabern der betroffenen Kreditkarten rate die Polizei, sich sehr genau die Abrechnungen anzusehen und bei Unregelmäßigkeiten sofort die Bank zu kontaktieren. Atos stellt für die Berliner Landesbank LBB, den größten Kreditkartenvergeber Deutschlands, regelmäßig Abrechnungen her.

Die Polizei Frankfurt schließe nicht aus, dass mit den Zehntausenden Kreditkarten-Daten illegale Käufe im Internet getätigt wurden. Derzeit lägen aber noch keine Anzeigen vor. LBB-Sprecher Marcus Recher sagte der Zeitung, die Zahl von Missbrauchsfällen habe sich seit anderthalb Jahren weltweit deutlich erhöht. (nibo/ddp)

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