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Datenübertragung: Satellitenhersteller testet Internet-Router aus dem All

Die EADS-Tochter Astrium will große Datenmengen über Satellit schnell verfügbar machen. Davon könnten künftig Internet-Nutzer in wenig erschlossenen Gegenden wie Mecklenburg-Vorpommern profitieren. Doch um private Nutzung geht es bei dem Projekt nicht.

Das Netztechnikunternehmen Cisco und der Satellitenhersteller EADS Astrium wollen gemeinsam den Einsatz eines Internet-Routers im Weltraum erkunden. "Es geht darum, die zunehmende Datenmenge schneller verfügbar zu machen", sagte Astrium-Sprecher Ralph Heinrich. Denkbar ist, dass auch private Internetnutzer Web-Inhalte einmal direkt vom Satelliten abrufen können. Ein Router im Weltraum könnte enorme Datenmengen in einem einzigen Schritt an zahlreiche Empfänger am Boden übertragen.

Cisco und Astrium Services unterzeichneten am Donnerstag eine Vereinbarung mit dem Ziel, die Anwendungsmöglichkeiten zu untersuchen. Dabei geht es zunächst vor allem um einen Weltraum-Router, den Cisco bereits auf dem Satelliten Intelsat 14 testet.

Die private Nutzung steht dabei allerdings nicht im Zentrum der Zusammenarbeit. Vielmehr ist vor allem daran gedacht, Netzdaten "in entlegenen Gebieten bereitzustellen, die schnelle Datenübertragung erfordern - zum Beispiel im Krisenmanagement, bei medizinischen Notfällen oder mobilen Militäroperationen", sagte der Sprecher weiter.

Astrium ist eine Tochtergesellschaft des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns EADS, mit rund 15.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von 4,8 Milliarden Euro. (sf/dpa)

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