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Wirtschaft: Der Airbus A 380 tritt den Dienst an

Ab dem 25. Oktober startet der Airbus A 380 zu seinem ersten Flug für Singapore Airlines. Tickets können auch bei Ebay ersteigert werden.

Berlin - Mit eineinhalb Jahren Verspätung soll das größte Passagierflugzeug der Welt,A 380, nun endlich seinen Liniendienst aufnehmen. Singapore Airlines plant, die erste Maschine am 25. Oktober von Singapur nach Sydney zu schicken. Zehn Tage vorher will Airbus den Superjumbo seinem asiatischen Kunden in einer feierlichen Zeremonie am Stammsitz in Toulouse übergeben, wie die beiden Unternehmen am Donnerstag mitteilten. In der Zeit dazwischen sollen sich Crew und Bodenpersonal in Singapur mit dem Flugzeug vertraut machen.

Um das Interesse an dem Erstflug SQ380 noch zu steigern, bietet Singapore Airlines die Tickets zwischen dem 27. August und dem 10. September über das Internetauktionshaus Ebay an. Der Erlös der Versteigerung soll gespendet werden. Die Fluglinie hat in ihre A-380-Version nur 471 Sitze in drei Klassen einbauen lassen. An sich bietet der Airbus Platz für 555 Sitze in drei Klassen, bei reiner Economy-Bestuhlung hätten in dem zweistöckigen Flugzeug sogar rund 850 Passagiere Platz.

Singapore Airlines hat bislang 19 A 380 fest bestellt, von denen einer laut Listenpreis 300 Millionen Dollar (rund 224 Millionen Euro) kostet. Allerdings gewähren Flugzeugbauer meist erhebliche Rabatte. Airbus liegen bisher 173 Bestellungen und Kaufabsichten von 14 Kunden vor. Die Produktion der nachfolgenden Flugzeuge für Singapore Airlines, Emirates Airlines und Quantas liege „ebenfalls voll im Zeitplan“, teilte Airbus mit.

Der europäische Flugzeugbauer hatte vor allem wegen Problemen bei der Verkabelung immer wieder mit Verzögerungen zu kämpfen. Obwohl diese inzwischen behoben sind, sei das Prestigeobjekt „noch nicht über den Berg“, hatte der neue Airbus-Chef Thomas Enders vor kurzem gewarnt. Der nächste kritische Punkt komme beim Übergang zur Massenproduktion. Ab 2010 sollen pro Jahr 45 A 380 ausgeliefert werden.

Die Probleme bei der Tochter Airbus sowie die Dollar- schwäche hatten dem europäischen Flugzeugbau- und Rüstungskonzern EADS im ersten Halbjahr 2007 einen drastischen Gewinneinbruch beschert. Unter dem Strich blieben von dem Konzernergebnis von gut einer Milliarde aus dem Vorjahreszeitraum nur noch 71 Millionen Euro übrig. Als Konsequenz hat EADS seiner Tochter das Sparprogramm „Power 8“ auferlegt, das unter anderem den Abbau von europaweit 10 000 Stellen und die Trennung von Werken vorsieht. jul

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