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Wirtschaft: Der Bau erwartet Besserung erst 2004 Umsatz schrumpft um 8,7 Prozent

Berlin (msh). Die trübe Lage der deutschen Bauwirtschaft bessert sich nicht.

Berlin (msh). Die trübe Lage der deutschen Bauwirtschaft bessert sich nicht. Die Branche werde „die Talsohle erst im Verlauf des Jahres 2004 erreichen“, sagte der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Ignaz Walter, am Donnerstag in Berlin. Erst dann könne sich eine Belebung der Gesamtwirtschaft positiv auf die Bauindustrie auswirken. Im ersten Halbjahr sei der Umsatz im Baugewerbe um 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. 92 700 Bauarbeiter verloren ihren Job. Positiv bewertete Walter lediglich das erfreulich verlaufende Auslandsgeschäft und die rege Investitionstätigkeit der Deutschen Bahn.

Die Bauwirtschaft in Deutschland befindet sich seit acht Jahren in einem heftigen Strukturwandel. Nach dem Bauboom der Wiedervereinigung erlahmte die Nachfrage. Besonders die leeren Kassen von Bund, Ländern und Kommunen machen der Branche zu schaffen. Trotz eines „riesigen Baubedarfs“ in der öffentlichen Infrastruktur blieben die Aufträge der öffentlichen Hand aus, so Walter.

Bei den Umsätzen waren die Einbußen in den ostdeutschen Ländern mit 11,5 Prozent höher als im Westen mit 7,9 Prozent. Am stärksten getroffen ist der Wirtschaftsbau, der unter der schwachen Konjunktur leidet. Die Nachfrage brach im ersten Halbjahr um 16,5 Prozent ein. Im Wohnungsbau zeichne sich ein Ende der Talfahrt ab. In diesem Jahr werde die Zahl der fertig gestellten Wohnungen aber noch einmal um sechs Prozent auf gut 270 000 sinken.

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