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Wirtschaft: Der Dollar fällt noch tiefer

Preisrückgang und gesunkenes Leistungsbilanzdefizit in USA

Berlin (akz). Der Anstieg des Euro im Verhältnis zum Dollar hat sich am Dienstag fortgesetzt. Die Investoren auf den internationalen Finanzmärkten zeigten sich kaum beeindruckt vom gesunkenen USLeistungsbilanzdefizit. Nach dem die Gemeinschaftswährung bereits am Vortag über 1,23 Dollar geklettert war, hielt sie sich im Tagesverlauf über dieser Marke. Mit einem Kurs von 1,2363 markierte der Euro ein neues Allzeithoch. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,2339 Dollar fest. Gegen 21 Uhr wurde der Euro jedoch nur noch bei 1,2331gehandelt.

Das Defizit in der US-Leistungsbilanz verringerte sich im dritten Quartal, wie das US-Handelsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Der Saldo sank von minus 139,4 Milliarden Dollar im zweiten Quartal auf 135 Milliarden Dollar. Volkswirte hatten für das dritte Quartal im Schnitt mit einem Defizit von 136,1 Milliarden Dollar gerechnet. Experten erklären die Schwäche des Dollar zum Teil mit dem hohen Fehlbetrag in der Leistungsbilanz.

Schwächend auf den Dollar wirkte sich der verminderte Inflationsdruck in den USA aus. Das spreche noch für eine längere Zeit für einen niedrigen Leitzins, hatte die US-Notenbank Fed vergangene Woche in ihrem Ausblick angekündigt. Ein niedriger Zinssatz wirkt sich belastend auf die US-Währung aus. Wie das Arbeitsministerium am Dienstag mitteilte, sanken die US-Verbraucherpreise im November erstmals seit sieben Monaten wieder – und zwar saisonbereinigt um 0,2 Prozent. Dagegen legte die Industrieproduktion im November so stark zu wie seit mehr als vier Jahren nicht mehr und übertraf die Erwartungen der Analysten.

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