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Die Show kann beginnen. Von Freitag an ist die Ifa für das gemeine Volk geöffnet. Bereits am Mittwoch gab es erste Präsentationen für Medienvertreter: Rund 1600 Journalisten aus aller Welt haben sich angemeldet. Foto: dpa

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Wirtschaft: Der Ifa-Impuls

Rekordmesse soll dem Konsum Schub geben. 3-D-Fernseher kommen gut an

Berlin - Im Rekordjahr muss man sich schon etwas Besonderes einfallen lassen. Zum Beispiel Alfons Schuhbeck, der zusammen mit dem Alleskönner Paul Breitner kocht; Autogrammstunden mit Anne Will und Marc Bator, Waldemar Hartmann und Giske Großlaub; Die Neuen DeutschPoeten singen und dann gibt es das „Comeback des Jahres“: Roland Kaiser spielt im Sommergarten des Berliner Messegeländes. Sozusagen mittendrin in der vollelektronischen Konsumwelt. Am Freitag beginnt die Internationale Funkausstellung (Ifa), und bis zum 7. September werden mehr als 200 000 Freunde von Show und Technik die Messe besuchen. „Die beste Ifa aller Zeiten“, wie die Messe Berlin meint.

In jedem Fall die größte Ifa aller Zeiten mit 1441 Ausstellern auf gut 140 000 Quadratmetern. Am Mittwoch präsentierten die Veranstalter rund 500 Journalisten auf der internationalen Pressekonferenz einige Merkmale des Marktes und der Messe. Kernbotschaft von Rainer Hecker, dem Aufsichtsratschef der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik gfu: Nach einem mäßigen ersten Halbjahr wird die Ifa dem Konsum für die anstehende Herbstsaison einen Impuls geben. Immerhin, so Hecker, werden im Rahmen jeder Ifa Aufträge im Wert von rund 3,5 Milliarden Euro vergeben. „Wir erwarten wieder eine erstklassige Ordertätigkeit, so dass die Ifa ihrer Rolle als weltweit wichtigste und größte Order- und Publikumsmesse auch 2011 gerecht werden wird“, sagte Hecker. Die Stimmung der Verbraucher beschrieb er als uneinheitlich: Eine Hälfte sei optimistisch, die andere Hälfte warte ab. Auf der Basis eines „exzellenten“ Vorjahres erwarte er ein leichtes Absatzwachstum um vier Prozent hierzulande. Der weltweite Markt für Unterhaltungselektronik lege dagegen um rund sieben Prozent zu. Besonders stark gefragt sind 3-D-TV-Geräte, deren Absatz sich annähernd versiebenfacht.

Auch mobile Kommunikations- und Entertainmentprodukte verkaufen sich prächtig. So steigt den Prognosen zufolge der Absatz von Tablet-PCs in diesem Jahr auf 55 Millionen Stück nach 15 Millionen in 2010. Und Smartphones verkauften die Konzerne zuletzt 239 Millionen, doch im laufenden Jahr werden es deutlich mehr als 400 Millionen sein.

Hecker betonte als Vertreter der Elektronikbranche die Erweiterung der Ifa durch Haushaltsgeräte seit 2008, was die weltweite Position als Nummer eins gesichert habe. „Die größte TV- und Radioshow wurde zur größten Messe für beide Industrien“, sagte Hecker.

Die Weiße Ware-Branche hat immer mehr Platz gebucht und maßgeblich dazu beigetragen, dass das Gelände unterm Funkturm heute so voll ist wie nie. „Die Ifa ist zweifellos die wichtigste Messe für unsere Branche“, sagte Reinhard Zinkann, Chef des Fachverbandes Elektro-Hausgeräte. Der Markt für Weiße Ware wuchs zuletzt weltweit um acht Prozent, in diesem Jahr wird das Ergebnis deutlich geringer ausfallen. Die Schuldenkrise in den USA und Europa, heftige Wechselkursschwankungen sowie hohe Rohstoffpreise belasten die Branche. Impulse bekommen die Hersteller von Kühlschränken, Wasch- und Spülmaschinen immerhin vom Klimawandel, respektive dem steigenden Bewusstsein für das Energiesparen: Der Anteil von Haushaltsgeräten mit einer hohen Effizienzklassen – A+ bis AAA – steigt seit zehn Jahren. Dem Thema Energie widmet sich mit Toshiba-Chef Masaaki Osumi einer der prominentesten Redner auf der Ifa. Titel seines Vortrags: „Die nächste Herausforderung für Japan – Eine neue Symbiose zwischen digitalem Wohnen & Energie.“

Ifa 2011 vom 2. bis 7. September von 10 bis 18 Uhr. Tageskarte im Vorverkauf: 11 Euro. An der Tageskasse: 15 Euro.

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