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Wirtschaft: Der Mythos Gold lebt wieder

Die Unsicherheit an den Aktienmärkten hat Gold wieder zu neuem Glanz verholfen. In den 90er Jahren galt das Edelmetall als langweilig.

Die Unsicherheit an den Aktienmärkten hat Gold wieder zu neuem Glanz verholfen. In den 90er Jahren galt das Edelmetall als langweilig. Der Preis für die Feinunze sackte von knapp 500 US-Dollar auf Kurse unter 300 Dollar. Doch seit der Mitte 2000 erholen sich die Preise wieder. Und es ist für die meisten Analysten klar, dass Gold auch im nächsten Jahr noch teurer werden wird. Die unsichere wirtschaftliche und politische Lage haben Alternativen zu Aktien wieder attraktiv gemacht. Dabei haben Anleger vor allem Vertrauen in klassische Anlagen. Dazu zählt Gold. Und nach den Anschlägen vom 11. September wurde zusätzlich der Mythos vom „sicheren Hafen“ Gold wiederbelebt. Die Schätzungen für den Goldpreis im kommenden Jahr reichen bis zu 350 Dollar je Feinunze – ein Zuwachs von mehr als zehn Prozent gegenüber heute .

Wer lieber in seine Goldproduzenten investieren will, sollte vorsichtig sein. Denn selbst die aktuellen, höheren Preise halten die Minengesellschaften nicht für ausreichend, um langfristig ihr Geschäft attraktiv zu machen. In die Exploration neuer Goldminen wird so gut wie kein Geld mehr gesteckt. Doch könnte sich das in einigen Jahren als positiv erweisen. Sobald die bestehenden Minen ausgeschöpft sind, dürften die Goldpreise in die Höhe schießen. Einen Strich durch diese Rechnung könnten nur die internationalen Zentralbanken machen. In deren Tresoren lagern noch rund 32000 Tonnen Gold – die Produktionsmenge von zehn Jahren. Die Vorräte wollen die meisten Institute bald reduzieren. Anleger müssten also auch hier im Zweifelsfall einen sehr langen Atem beweisen, bis sie einen dicken Gewinn einstreichen können. hop

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