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Wirtschaft: Der Präsident des Bundeskartellamtes im Interview: "Wir brauchen einen offenen Strommarkt"

Ulf Böge, Präsident des Bundeskartellamtes, wollte die Fusion Veba/ Viag prüfen. Mit ihm sprach Martina Ohm.

Ulf Böge, Präsident des Bundeskartellamtes, wollte die Fusion Veba/ Viag prüfen. Mit ihm sprach Martina Ohm.

Herr Böge, das Bundeskartellamt wollte über die Fusion von Veba und Viag selber entscheiden. Warum?

Es geht um den deutschen Strommarkt und darum, die zwei Fusionen RWE und VEW sowie Veba und Viag gemeinsam zu prüfen.

Brüssel hat Ihren Antrag auf Rücküberweisung von Veba/Viag abgelehnt. Jetzt hat die EU-Kommission das letzte Wort. Was bedeutet das?

Nach dem Kriterium der Umsatzgröße ist die Prüfung der Fusion von Veba und Viag im Prinzip die Sache der europäischen EU-Wettbewerbsbehörde. Wir hätten es trotzdem begrüßt, wenn die EU-Kommission in diesem Fall stärker dem Subsidiaritätsprinzip Rechnung getragen hätte. Schade.

Befürchten Sie, dass Brüssel zu anderen Entscheidungen kommen könnte als Sie?

Eigentlich nicht, denn unsere Kontakte sind ausgezeichnet. Wir werden in dem Fall eng mit Brüssel zusammenarbeiten.

Bis Mitte Juni muss entschieden werden. Zeichnet sich eine Richtung schon ab?

Nein. Vor dem Ausgang des Verfahrens kann man dazu nichts sagen. Niemand möchte außerdem die Aktienkursentwicklung beeinflussen. Oberstes Ziel bleibt, dass diese Fusionen auf dem deutschen Strommarkt nicht zu Wettbewerbsbeschränkungen führen dürfen.

Wie ordnen Sie die Entwicklung auf dem deutschen Strommarkt ein?

Wettbewerblich sind wir in Deutschland - von wenigen Ausnahmen abgesehen - schneller vorangegangen als andere in Europa. Jetzt muss der echte Binnenmarkt im europäischen Stromgeschäft geschaffen werden. Das ist Sache Brüssels.

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