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Wirtschaft: Der Übervater der UBS tritt zurück

Marcel Ospel schmeißt hin. Ein Dreivierteljahr nach Ausbruch der Finanzmarktkrise hat der aus einfachen Verhältnissen stammende Basler seinen Rücktritt als Verwaltungsratspräsident der Schweizer Großbank UBS angekündigt.

Marcel Ospel schmeißt hin. Ein Dreivierteljahr nach Ausbruch der Finanzmarktkrise hat der aus einfachen Verhältnissen stammende Basler seinen Rücktritt als Verwaltungsratspräsident der Schweizer Großbank UBS angekündigt. Damit zieht der Übervater der UBS , der den Konzern seit 1996 führte, die Konsequenzen aus dem neuesten Milliardendebakel. Ospel hatte sich auch im Strudel der Krise lange als Retter gesehen. „Ich bin Teil der Lösung des Problems“, betonte er. Gestern hat der als zielstrebig, machtbewusst und ehrgeizig beschriebene Manager die Wortwahl entscheidend variiert: „Wenn andere in meinem Rücktritt einen weiteren Beitrag zur Lösung der Probleme sehen, kann ich damit leben“, hieß es trotzig.

„Ospel ist in den vergangenen Monaten zum roten Tuch für die Finanzwelt geworden“, kommentierte Christian Gattiker, Leiter der Analyseabteilung bei der Schweizer Bank Julius Bär. Dass der UBS-Chef seinen Posten nicht längst räumen musste, hatte vor allem zwei Gründe. Er war noch einmal gefragt, als es bis vor sechs Wochen darum ging, die erste Kapitalerhöhung mit Hilfe zweier Großinvestoren über die Bühne zu bringen. Und es fehlte bei der UBS schlicht an einem Nachfolger. Der ist mit dem 58-jährigen Anwalt Peter Kurer jetzt gefunden. jdh

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