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Wirtschaft: Der Wagnisfond Alchemy ist kein Unbekannter - Schwerpunkte liegen im Restaurant und Pub-Bereich

Bis gestern war Jon Moulton nur Experten in der Londoner City bekannt. Heute spricht ganz Großbritannien über seine 1997 gegründete Firma Alchemy Partners, die von BMW die Rover-Gruppe übernehmen wird.

Bis gestern war Jon Moulton nur Experten in der Londoner City bekannt. Heute spricht ganz Großbritannien über seine 1997 gegründete Firma Alchemy Partners, die von BMW die Rover-Gruppe übernehmen wird. Molton hat bereits in den vergangenen Monaten einige größere Deals eingefädelt. So hat die Venture-Capital Firma den Kauf der Juwelier-Ladenkette Goldsmiths sowie einer Heimwerkerkette in England finanziert. Erst vor kurzem übernahm Alchemy 200 Pubs.

Erstmals von sich Reden machte die Alchemy-Truppe in Finanzkreisen, als sie der angeschlagenen Restaurantkette "Fatty Arbuckels" wieder zum Erfolg verhalf. Auch die Wende bei der Softwaregruppe Dr. Solomon geht auf das Konto der "Alchemisten", die am Markt als risikofreudig und schnell gelten. Die Firma hat nach eigenen Angaben bisher 47 Geschäfte abgewickelt. Das Geld für die Geschäfte im Volumen von rund 250 Millionen Pfund im Jahr bekommt Alchemy von Goldman Sachs und Chase Capital Partner. Alchemy hat mehrere Gesellschafter (Partner) und ist inzwischen eine deutsch- britische Firma mit einem großen Büro in Eschborn. Managing Director von Alchemy ist Peter Asbach, der früher bei Hoesch tätig war, zu den Executives zählt Stefan Hageman (ehemals Boston Consulting) und Ingo Zemke (früher Landesbank Berlin). Im Beirat sitzen etwa Christian Eisenbeiss, Aufsichtsrat Holsten-Brauerei, Tom Sommerlatte, Partner bei der Unternehmensberatung Arthur D. Little, der frühere Vorstandssprecher der Kreditanstalt für Wiederaufbau, Gert Vogt, sowie Erwin Gries, der früher unter anderem Verkaufsdirektor bei BMW war.

Ein Berater von Alchemy ist der frühere Rover-Direktor Kevin Morley, der den britischen Autobauer 1992 verlassen hat. Bislang hatte der 49-jährige Morley dementiert, hinter einer Rover-Übernahme zu stehen.

Im Autogeschäft hat Alchemy selbst keine Erfahrung. Der Schwerpunkt der Aktivitäten liege im Restaurant und Pub-Bereich, so das Unternehmen. Alchemy war gestern nicht zu einer Stellungnahme bereit, welche Pläne der Wagnisfonds mit Rover verfolgt. Gerüchten in London zufolge soll Alchemy bereits mit Volkswagen verhandeln.

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