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Wirtschaft: Deutsche Bahn: Schienennetz härter umkämpft

Im Wettbewerb um die Vergabe von Schienennetzen für den Nahverkehr verschärft sich die Tonart zwischen dem Marktführer Deutsche Bahn AG (DB) und dem derzeit erfolgreichsten Konkurrenten, der Connex Regiobahn GmbH. Der Frankfurter Herausforderer wirft dem Bundesunternehmen Missbrauch seiner marktbeherrschenden Stellung vor.

Im Wettbewerb um die Vergabe von Schienennetzen für den Nahverkehr verschärft sich die Tonart zwischen dem Marktführer Deutsche Bahn AG (DB) und dem derzeit erfolgreichsten Konkurrenten, der Connex Regiobahn GmbH. Der Frankfurter Herausforderer wirft dem Bundesunternehmen Missbrauch seiner marktbeherrschenden Stellung vor. Derzeit hat die DB im Regionalverkehr weit über 90 Prozent Marktanteil und Connex, aus der früheren Deutschen Eisenbahngesellschaft (DEG) entstandene Tochter des französischen Vivendi-Imperiums, als zweitgrößter Anbieter in Deutschland etwa fünf Prozent. Jüngster Vorwurf von Connex Regiobahn-Chef Hans Leister: Die DB nutze den Umstand, dass auch die Schieneninfrastruktur zum Konzern gehöre für "Koppelgeschäfte nach dem Motto: Mit Bundesmitteln finanzierter Streckenausbau oder -neubau erfolgt nur unter der Bedingung einer Auftragsvergabe an DB Regio". Die DB werde so versuchen, den Markt auch in den nächsten zehn Jahre zu beherrschen, warnt Leister. Auf der DB-Seite weist Ulrich Homburg, Bereichsvorstand für den Regionalverkehr, den Connex-Vorwurf weit von sich: "Diskriminierung gibt es bei uns nicht. Wir überzeugen durch unsere Leistung." Marktmissbrauch sieht Connex auch darin, dass die DB die Bildung eines Bahn-Gebrauchtfahrzeugmarktes verhindere. "Ausgemusterte Fahrzeuge mit Zulassung in Deutschland werden dem Markt entzogen, verschrottet oder ins Ausland verkauft", klagt Leister.

ek

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