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Wirtschaft: Deutsche Bank macht deutlich weniger Gewinn

Die Deutsche Bank muss einen deutlichen Gewinneinbruch hinnehmen und will als Reaktion auf die schlechte Ertragslage rund zehn Prozent seiner Belegschaft entlassen. Von Januar bis September sank der Gewinn des Geldhauses im Vergleich zur Vorjahresperiode um 38 Prozent von 4,4 auf 2,8 Milliarden Euro.

Die Deutsche Bank muss einen deutlichen Gewinneinbruch hinnehmen und will als Reaktion auf die schlechte Ertragslage rund zehn Prozent seiner Belegschaft entlassen. Von Januar bis September sank der Gewinn des Geldhauses im Vergleich zur Vorjahresperiode um 38 Prozent von 4,4 auf 2,8 Milliarden Euro. Vor Steuern erzielte die Bank 3,7 Milliarden Euro, ein Minus von ebenfalls rund 38 Prozent. Die Zahlen musste die Deutsche Bank in einer Ad-Hoc-Mitteilung veröffentlichen, nachdem das Ergebnis zuvor durch eine Indeskretion einer Nachrichtenagentur zugespielt wurde. Eigentlich wollte die Deutsche Bank ihre Quartalszahlen erst am heutigen Donnerstag bekannt geben.

Nach Informationen des Handelsblatts will die Deutsche Bank als Reaktion auf das schwache wrtschaftlche Umfeld jede zehnte Stelle im Konzern abbauen. Von den insgesamt gut 97 000 Mitarbeitern werden damit fast 10 000 die Bank verlassen müssen. Der größte Teil der Stellenstreichungen wird dem Vernehmen nach auf der Privatkundenseite erfolgen. Die von Deutsche-BankChef Rolf-E. Breuer direkt geführte Sparte hat sich bislang nicht wie versprochen entwickelt. Das hat unter anderem dazu geführt, dass der Leiter des Privatkundengeschäfts sowie der Vermögensverwaltung in den USA, Mayo Shattuck, kürzlich seinen Hut nehmen musste. Auch im Investmentbanking gebe es Anpassungen, heißt es.

Vor allem die schlechte Börsenlage drückten auf das Ergebnis des größten deutschen Bankhauses. Der Provisionsüberschuss schrumpfte um neun Prozent. Das Ergebnis im Eigenhandel kletterte zwar noch um knapp 27 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro. Im dritten Quartal aber sorgten die Investments der Deutschen Bank im Telekommunikations- und im Technologiebereich, verstärkt durch den Einbruch nach den Terroranschlägen am 11. September, für eine Einbuße von 408 Millionen Euro. Im Gegensatz zum Vorjahr fehlen dem Institut auch Erlöse aus dem Verkauf von Beteiligungen.

Vermutlich aufgrund der flauen Konjunktur musste die Bank ihre Risikovorsorge für wackelige Kredite um fast 135 Prozent auf 561 Millionen Euro aufstocken.

An der Börse und in Finanzkreisen löste die Indiskretion große Verwunderung aus. Ähnliches war in den vergangenen Jahren bei keinem Großunternehmen passiert. "Die Deutsche Bank hat ihr Haus offenbar nicht im Griff", sagte ein Börsianer. Das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel (BAWe) überprüft jetzt nach eigenen Angaben, ob es bei der Veröffentlichung der Quartalszahlen zu Unregelmäßigkeiten gekommen ist. Eine BaWe-Sprecherin sagte, zunächst prüfe das Amt, ob die Bank die Details ihrer Quartalszahlen zum richtigen Zeitpunkt per Ad-Hoc-Mittelung veröffentlicht habe. Sollte sich herausstellen, dass das Institut dabei gegen geltende Bestimmungen verstoßen habe, werde automatische eine Prüfung wegen möglichen Insiderhandels eingeleitet. Die Unternehmen sind gesetzlich verpflichtet, wichtige Nachrichten unmittelbar über eine Ad-hoc-Mitteilung zu veröffentlichen, um so mögliche Insidergeschäfte zu verhindern. Ansonsten drohen Geldbußen in Millionenhöhe.Die Deutsche Bank muss einen deutlichen Gewinneinbruch hinnehmen und will als Reaktion auf die schlechte Ertragslage rund zehn Prozent seiner Belegschaft entlassen. Von Januar bis September sank der Gewinn des Geldhauses im Vergleich zur Vorjahresperiode um 38 Prozent von 4,4 auf 2,8 Milliarden Euro. Vor Steuern erzielte die Bank 3,7 Milliarden Euro, ein Minus von ebenfalls rund 38 Prozent. Die Zahlen musste die Deutsche Bank in einer Ad-Hoc-Mitteilung veröffentlichen, nachdem das Ergebnis zuvor durch eine Indeskretion einer Nachrichtenagentur zugespielt wurde. Eigentlich wollte die Deutsche Bank ihre Quartalszahlen erst am heutigen Donnerstag bekannt geben.

Nach Informationen des Handelsblatts will die Deutsche Bank als Reaktion auf das schwache wrtschaftlche Umfeld jede zehnte Stelle im Konzern abbauen. Von den insgesamt gut 97 000 Mitarbeitern werden damit fast 10 000 die Bank verlassen müssen. Der größte Teil der Stellenstreichungen wird dem Vernehmen nach auf der Privatkundenseite erfolgen. Die von Deutsche-BankChef Rolf-E. Breuer direkt geführte Sparte hat sich bislang nicht wie versprochen entwickelt. Das hat unter anderem dazu geführt, dass der Leiter des Privatkundengeschäfts sowie der Vermögensverwaltung in den USA, Mayo Shattuck, kürzlich seinen Hut nehmen musste. Auch im Investmentbanking gebe es Anpassungen, heißt es.

Vor allem die schlechte Börsenlage drückten auf das Ergebnis des größten deutschen Bankhauses. Der Provisionsüberschuss schrumpfte um neun Prozent. Das Ergebnis im Eigenhandel kletterte zwar noch um knapp 27 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro. Im dritten Quartal aber sorgten die Investments der Deutschen Bank im Telekommunikations- und im Technologiebereich, verstärkt durch den Einbruch nach den Terroranschlägen am 11. September, für eine Einbuße von 408 Millionen Euro. Im Gegensatz zum Vorjahr fehlen dem Institut auch Erlöse aus dem Verkauf von Beteiligungen.

Vermutlich aufgrund der flauen Konjunktur musste die Bank ihre Risikovorsorge für wackelige Kredite um fast 135 Prozent auf 561 Millionen Euro aufstocken.

An der Börse und in Finanzkreisen löste die Indiskretion große Verwunderung aus. Ähnliches war in den vergangenen Jahren bei keinem Großunternehmen passiert. "Die Deutsche Bank hat ihr Haus offenbar nicht im Griff", sagte ein Börsianer. Das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel (BAWe) überprüft jetzt nach eigenen Angaben, ob es bei der Veröffentlichung der Quartalszahlen zu Unregelmäßigkeiten gekommen ist. Eine BaWe-Sprecherin sagte, zunächst prüfe das Amt, ob die Bank die Details ihrer Quartalszahlen zum richtigen Zeitpunkt per Ad-Hoc-Mittelung veröffentlicht habe. Sollte sich herausstellen, dass das Institut dabei gegen geltende Bestimmungen verstoßen habe, werde automatische eine Prüfung wegen möglichen Insiderhandels eingeleitet. Die Unternehmen sind gesetzlich verpflichtet, wichtige Nachrichten unmittelbar über eine Ad-hoc-Mitteilung zu veröffentlichen, um so mögliche Insidergeschäfte zu verhindern. Ansonsten drohen Geldbußen in Millionenhöhe.

ro

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