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Verlässt voraussichtlich zum Jahresende die Telekom: Konzernchef René Obermann.

© dpa

Deutsche Telekom: Anschluss gewinnen

Die Telekom freut sich über neue Kunden. Damit es noch mehr werden, nimmt Konzernchef Obermann zusätzlich Geld in die Hand. Angesichts der stärkeren Konkurrenz ist das eine gute Idee. Ein Kommentar.

Natürlich kann man ins Grübeln darüber geraten, warum die Telekom nun wieder kräftig in den USA investiert, um neue Kunden zu gewinnen. Versucht René Obermann die Kundenzahlen noch etwas zu pushen, damit seine Bilanz ein bisschen freundlicher ausfällt, wenn er das Unternehmen Ende des Jahres verlässt? Und tut er das auf Kosten seines Nachfolgers Tim Höttges?

Doch so wie es im Moment aussieht, ist das Geld in den USA gut angelegt. 688 000 Kunden hat T-Mobile in den USA im vergangenen Quartal schon hinzugewonnen. Es macht Sinn, die positive Stimmung zu nutzen und weitere Kunden zu werben. Am Ende lassen sich so die hohen Kosten in den Netzausbau leichter refinanzieren.

Höttges wird noch genug zu tun haben. Er muss den kostspieligen Netzausbau in Deutschland stemmen und sich einer veränderten Wettbewerbssituation stellen, wenn die Übernahmen von E-Plus durch Telefónica sowie von Kabel Deutschland durch Vodafone durchgehen.

Eine Zeit lang werden die Wettbewerber mit sich selbst beschäftigt sein – dann aber werden sie der Telekom umso stärker Konkurrenz machen. In der Branche wird es nicht langweilig werden.

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