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Wirtschaft: Deutsche und Russen rücken zusammen

Ausstellung in Berlin eröffnet: Wissenstransfer ist keine Einbahnstraße BERLIN (-olm). Forschung und Entwicklung in Rußland sind inzwischen dazu übergegangen, sich bei der Anwendung in Form neuer Produkte stärker an den internationalen Märkten zu orientieren.

Ausstellung in Berlin eröffnet: Wissenstransfer ist keine Einbahnstraße

BERLIN (-olm). Forschung und Entwicklung in Rußland sind inzwischen dazu übergegangen, sich bei der Anwendung in Form neuer Produkte stärker an den internationalen Märkten zu orientieren.Dabei ist Deutschland, so Georgij Kotov vom Ministerium für Wirtschaft und Technologie in Moskau, "ein bißchen das Tor zur Welt". In einer Ausstellung, die am Montag im Haus der Wissenschaft und Kultur der russischen Föderation in der Friedrichstraße eröffnet wurde, werden über 60 Technologien und Anlagen gezeigt, die den Nachweis ihrer Wettbewerbsfähigkeit auf den Weltmärkten bereits erbracht haben.Berlin als "Ost-West-Dienstleister mit Ost-West-Vergangenheit" sei auf dem Wege der vereinbarten Kooperation beider Länder dafür genau der richtige Ort, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Wolfgang Branoner zur Eröffnung der Sonderschau, an der sich 24 Forschungsinstitute und Organisationen der russischen Akademie der Wissenschaften beteiligen. Angst vor russischer Konkurrenz hat Branoner nicht.Im Gegenteil.Schließlich sei der Know-how-Transfer keine Einbahnstraße.Russen wie Deutsche müßten sich mit ihren Produkten weltweit behaupten.Es gehe viel mehr darum, in globalen Zusammenhängen zu denken, wobei es zu Kooperationen mit Amerika und Asien keine Alternative gebe.Berlin biete als größte westliche Metropole im Umfeld Mittel- und Osteuropas die besten Voraussetzungen für einen entsprechenden Schulterschluß mit Rußland.Die 110 000 Russen in der Stadt, zwölf russische Banken, ein Börsenhandel mit russischen Wertpapieren im Berliner Freiverkehr im Wert von über 1,2 Mrd.DM, die Exporterfolge von Schering, Debis, Krone, Veba oder Daimler-Benz und rund 39 Partnerschaftsverträge zwischen den Universitäten beider Länder seien die besten Argumente für einen weiteren Ausbau der von Kohl und Jelzin verabredeten Kooperation. Die in Berlin gezeigten Verfahren und Anwendungen aus der russischen Hochtechnologie, von denen einige bereits international zu den Marktführern zählen, sind Ausdruck der geplanten Kooperation.Im einzelnen geht es darum, russische Produkte über deutsche Vermittlung zu verkaufen, Technologien auf West-Standard zu bringen und Produkte gemeinsam zu entwickeln und zu vermarkten.Für den Markterfolg ist es oft sehr wichtig, so Branoner, daß ein "Made in Germany" auf dem Absender steht.

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