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Gut beschäftigt: Arndt Kirchhoff ist Unternehmer, Präsident der Arbeitgeber in NRW und Vizepräsident der Autoindustrie und der Bundesvereinigung der Arbeitgeber.

© picture alliance / dpa

Deutsche Wirtschaft: "Wir machen keine Pfötchen vor Trump"

Die deutsche Wirtschaft wehrt sich gegen Trump. Ohne uns, so der Unternehmer und Arbeitgeberfunktionär Arndt Kirchhoff, kann die US-Industrie nicht modernisiert werden.

Der Arbeitgeberfunktionär und Unternehmer Arndt Kirchhoff, sieht "ein bisschen verwirrt" aber gelassen auf das Verhalten des neuen US-Präsidenten. "Die Amerikaner brauchen uns", sagte Kirchhoff im Interview mit dem Tagesspiegel (Montagausgabe). "Wenn Trump sein Land auf Vordermann bringen will, dann braucht er dafür den deutschen Maschinenbau und die Elektroindustrie."

Zölle würden vor allem die Amerikaner treffen

Kirchhoff ist Chef eines westfälischen Autozulieferers, der auch in den USA und in Mexiko produziert. Strafzölle "würden vor allem die Amerikaner treffen", glaubt Kirchhoff, weil US-Autohersteller "bei uns einen doppelt so hohen Marktanteil haben". Er habe sich "gewundert, wie die drei großen amerikanischen Autohersteller auf den Druck reagiert haben nach dem Motto „Pfötchen hoch“. Wir haben das so nicht gemacht", sagte Kirchhoff, der auch Vizepräsident der deutschen Autoindustrie und der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände ist sowie dem und Präsidium des Bundesverbandes der deutschen Industrie angehört. 

Das Schulsystem der USA "ist jämmerlich"

Nach Einschätzung Kirchhoffs, dessen Firma weltweit 11 500 Mitarbeiter beschäftigt, liegen die größten Problem der USA im Bildungs- und Ausbildungssystem. "Hier müsste Trump ansetzen: Eine Bildungsoffensive für die Schulen und die Facharbeiterausbildung. Es ist jämmerlich, mit welchem Wissen die jungen Leute aus der amerikanischen Schule kommen", sagte Kirchhoff dem Tagesspiegel.

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