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Wirtschaft: Diba vom Erfolg des Extra-Kontos überrollt

Die Allgemeine Deutsche Direkt-Bank AG (Diba) wird derzeit vom Erfolg überrollt. Während fast die gesamte Branche über Gewinneinbrüche klagt und massiven Stellenabbau ankündigt, geht es beim Branchenführer im Direktbankgeschäft weiter aufwärts.

Die Allgemeine Deutsche Direkt-Bank AG (Diba) wird derzeit vom Erfolg überrollt. Während fast die gesamte Branche über Gewinneinbrüche klagt und massiven Stellenabbau ankündigt, geht es beim Branchenführer im Direktbankgeschäft weiter aufwärts. "Wir bekommen mehr Kunden, als wir wollen", berichtete der Vorstandsvorsitzende Bernhard Hafner am Mittwoch in Frankfurt (Main).

Vor allem das stark beworbene Extra-Konto, das den Kunden vom ersten Euro an vier Prozent Zinsen bringt, erweist sich als Renner. Allein im ersten Quartal des laufenden Jahres konnte die Zahl der Kundenkonten um 31 Prozent auf 1,15 Millionen gesteigert werden. Etwa 750 000 davon entfallen auf Extra-Konten. Gleichzeitig stiegen die Kundeneinlagen um 58 Prozent auf 10,1 Milliarden Euro. "Uns quillt die Liquidität aus den Ohren", beschrieb Hafner den derzeitigen Boom.

Negativ wirkt sich dabei allerdings aus, dass die Warteschleifen der Telefonkunden immer länger werden. Deshalb wird im Gegensatz zur Gesamtbranche mit Einstellungen dem Personalengpass entgegengewirkt. An den beiden Standorten Frankfurt (Main) und Hannover wurde in diesem Jahr die Belegschaft von 725 auf 828 Personen aufgestockt. 107 (Vorjahr 94) Mitarbeiter kommen aus Zeitarbeitsfirmen.

Die Vollbank konnte im vergangenen Jahr auch die Erträge deutlich verbessern. Das Teilbetriebsergebnis stieg auf 36,4 (15,5) Millionen Euro. Auf Grund der hohen Reservebildung wird nur ein Gewinn vor Steuern von 8,4 (15,3) Millionen Euro ausgewiesen. Die inzwischen mit 70 Prozent beteiligte Muttergesellschaft, das niederländische Finanzhaus ING, hat auf die Dividende verzichtet, um die finanzielle Basis für das starke Wachstum zu verbessern. Der Minderheitsaktionär, die Gewerkschaftsholding BGAG, hat dagegen ihre achtprozentige Ausschüttung erhalten.

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