zum Hauptinhalt

Die Akteure: Der Streit um die Note

Nicht zum ersten Mal wird Kritik an der Macht der US-Ratingagenturen laut. Hier einige der wichtigsten Akteure und Positionen im Überblick.

DER AGENTURCHEF
Der Chef einer der mächtigsten Ratingagenturen, Raymond W. McDaniel Jr., ist 53 Jahre alt und Moody’s seit Jahrzehnten treu. 1987 fing McDaniel im Konzern an, seit 2005 ist er Vorsitzender. Schlecht verdient er in diesem Job nicht: Das Magazin „Forbes“ listete ihn in einem Ranking der bestbezahlten Führungskräfte im Jahr 2011 auf dem 280. Platz weltweit. 2010 belegte er Platz 150. Er ist verantwortlich für Moody’s Investors Service, die Kreditratingagentur und Moody’s Analytics.

DIE KRITIKERIN
Sie will die Institute am liebsten zerschlagen: Viviane Reding, Die EU-Justizkommissarin fordert, dass Europa sich den Euro nicht von drei US-Privatunternehmen kaputt machen lassen dürfe.

Ihr Vorschlag: Entweder sollen die G-20-Staaten beschließen, das Kartell zu zerschlagen, statt drei könnte es doch künftig sechs Agenturen geben. Ansonsten plädiert sie dafür, unabhängige europäische oder asiatische Ratingagenturen zu schaffen.

DER HERAUSFORDERER

Genau das, was Reding fordert, will Roland Berger mit seiner Beratungsfirma in die Tat umsetzen: eine europäische Ratingagentur in Form einer Stiftung auf die Beine stellen. Spätestens Mitte 2012 soll sie ihre Arbeit aufnehmen und zwei Jahre später voll funktionsfähig sein.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false