zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Die Ausgebeuteten

Nicht nur Ausbildungsplätze sind rar, auch viele Hochschulabgänger finden keinen Job und müssen sich von Praktikum zu Praktikum hangeln. Die Regierungsparteien schlagen Alarm: „Wir müssen feststellen, dass einige dabei sind, Menschen zu missbrauchen und auszubeuten “, sagt Bundesarbeitsminister Franz Müntefering (SPD) .

Nicht nur Ausbildungsplätze sind rar, auch viele Hochschulabgänger finden keinen Job und müssen sich von Praktikum zu Praktikum hangeln. Die Regierungsparteien schlagen Alarm: „Wir müssen feststellen, dass einige dabei sind, Menschen zu missbrauchen und auszubeuten “, sagt Bundesarbeitsminister Franz Müntefering (SPD) . Zurzeit sammle man noch Material. Dann will der Minister möglicherweise gesetzlich regeln, was als Praktikum durchgeht und was nicht. Auch die Union kündigt Konsequenzen an. „Es ist außerordentlich unbefriedigend, was derzeit offenbar in einigen Unternehmen läuft“, sagt Fraktionsvize Ilse Falk. Man wolle prüfen, ob dies „wiederholte Methode“ sei. Beide Regierungsfraktionen beschäftigen selbst Praktikanten. Bei der SPD sind es im Jahr rund 70 bis 80, sie bleiben für mindestens sechs Wochen. Rund 15 Prozent davon sind Schüler, der Rest Studenten. Die Studenten bekommen 180 Euro im Monat. In der Bundestagsfraktion der CDU/CS U werden pro Jahr 30 bis 50 Praktikantenplätze angeboten, ausschließlich jedoch als Pflichtpraktika für Studenten. Sie verdienen in den acht Wochen im Gegensatz zur SPD nichts. Sie seien „eher eine Belastung“, sagt eine Sprecherin. Undurchsichtiger wird es bei den Praktikanten der einzelnen Abgeordneten . Fast jeder beschäftigt welche – zu sehr unterschiedlichen Konditionen. Teilweise arbeiten selbst Akademiker mit Hochschulabschluss zum Nulltarif.Stv/stek

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false