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Wirtschaft: Die Bankgesellschaft tappt im Dunkeln

Von Bernd Hops Wenige Monate, nachdem die Bankgesellschaft ein Sanierungskonzept ausgearbeitet hat, scheint das Unternehmen immer noch nicht auf der sicheren Seite zu sein. Und zwar nicht, weil es an Unterstützung und Sanierungshilfen von außen gemangelt hätte.

Von Bernd Hops

Wenige Monate, nachdem die Bankgesellschaft ein Sanierungskonzept ausgearbeitet hat, scheint das Unternehmen immer noch nicht auf der sicheren Seite zu sein. Und zwar nicht, weil es an Unterstützung und Sanierungshilfen von außen gemangelt hätte. Sondern, weil es innen immer noch nicht stimmt. Die Bank spart nicht so schnell und so stark wie geplant. Und sie tappt nach Ansicht interner und externer Prüfer bei Risiken aus ihrem laufenden Geschäft weiter im Dunkeln. Das ist lebensgefährlich für das Institut. Denn sein langfristiges Bestehen ist abhängig von dem Wohlwollen der EU-Kommission. In Brüssel muss das Sanierungskonzept, das Milliardenrisiken auf das Land Berlin verlagert, genehmigt werden. Mit dem jüngsten Votum der Prüfer haben sich die Chancen verschlechtert. Die Bank wird um einen härteren Kurs nicht umhin kommen. Dabei geht nicht nur um mögliche betriebsbedingte Kündigungen, falls die Belegschaft Vorruhestandsregelungen oder Abfindungen nicht in ausreichendem Maß in Anspruch nehmen wird. Es geht auch um unkalkulierbare – und unbekannte Risiken. Und es geht darum, mehr Verantwortungsbewusstsein bei den Mitarbeitern zu verankern, die bisher bewusst oder unbewusst oft noch nicht einmal das interne Regelwerk der Bank beachteten. Die Zeit zum Aufräumen wird nun knapp - denn das Verständnis für Enttäuschungen wird immer geringer, je deutlicher in den Schulen, den Bädern, den Museen und Verkehrsbetrieben der Stadt wird, welcher Preis für die Sanierung der Bank gezahlt worden ist.

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