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Wirtschaft: Die Betriebsrente bleibt attraktiv

Von Cordula Eubel Der Commerzbank kann niemand reinreden. Auch nicht den Nachahmern, die in den kommenden Jahren ihren Mitarbeitern ebenso die Betriebsrente kündigen werden.

Von Cordula Eubel

Der Commerzbank kann niemand reinreden. Auch nicht den Nachahmern, die in den kommenden Jahren ihren Mitarbeitern ebenso die Betriebsrente kündigen werden. Wie ein Unternehmen in wirtschaftlich schweren Zeiten seine Kosten reduziert, kann die Politik nicht vorschreiben. Trotzdem tut diese unternehmerische Entscheidung weh. Sie konterkariert die Bemühungen der Bundesregierung, die zusätzliche private Altersvorsorge als ein weiteres Standbein neben der gesetzlichen Rente zu stärken. Die Commerzbank setzt mitten in einer Rentendebatte ein negatives Signal.

Welcher Bürger soll das noch verstehen? Die Politik predigt den Ausbau der kapitalgedeckten privaten Altersvorsorge. Gleichzeitig verabschieden sich die Unternehmen von Sozialleistungen, die für die Beschäftigten im Alter eine attraktive Ergänzung zur staatlichen Rente waren. Gerade die Betriebsrenten galten in den vergangenen Jahren als der Renner. Für viele Bürger waren sie attraktiver als die neu eingeführte Riester-Rente.

Mit dem Ausstieg der Commerzbank ist die Betriebsrente aber nicht am Ende. Zwar wird es immer weniger Großkonzerne geben, die für eine klassische arbeitgeberfinanzierte Betriebsrente Rückstellungen in ihrer Bilanz bilden werden. Aber: Bereits jetzt wird ein Teil der Betriebsrenten über Versorgungsträger abgewickelt. Der Arbeitgeber zahlt eine vereinbarte Prämie für seinen Mitarbeiter. Und der gibt seinen Teil dazu. Für die Arbeitnehmer ist das vielleicht nicht ganz so attraktiv wie eine großzügige Direktzusage des Betriebs. In der Regel lohnt sich eine solche Betriebsrente aber trotzdem.

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