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Wirtschaft: Die Börsianer warten auf die Zahlen für das vierte Quartal Chancen für eine Rallye vor dem Jahresende sind gering

Frankfurt/Berlin (tmo/HB/os). In der neuen Aktienwoche sehen Analysten wenig Grund für Optimismus.

Frankfurt/Berlin (tmo/HB/os). In der neuen Aktienwoche sehen Analysten wenig Grund für Optimismus. „Viele WallStreet-Investoren haben die Hoffnung auf eine Rallye zum Jahresschluss aufgegeben", sagte ein Parketthändler resigniert. Die Anleger honorierten weder den Anstieg des Verbrauchervertrauens in den USA noch die besser als erwartet ausgefallenen Umsätze im November im amerikanischen Einzelhandel.

Nach zwei aufeinander folgenden Verlustwochen seien die Investoren nervös, sagt Anlagemanager Arnie Owen von Roth Capital Partners. „Viele Leute warten jetzt erst einmal ab, wie die Ergebnisse für das vierte Quartal hereinkommen." Die Berichtssaison für das laufende Vierteljahr beginnt zwar erst in einigen Wochen. Aber die hohe Unsicherheit über den Geschäftsverlauf der Unternehmen hängt laut Analysten schon heute wie ein Damoklesschwert über den Aktienmärkten. Erste Hinweise zeichnen ein düsteres Bild. So hat Anlagestratege Dhaval Joshi von der französischen Bank Société Générale beobachtet: Die Manager von US-Unternehmen haben in den vergangenen Wochen verstärkt Aktien ihrer eigenen Unternehmen verkauft – ein Grund zur Besorgnis. Auch auf politischer Ebene haben sich die Belastungsfaktoren in der vergangenen Woche verstärkt. Aktienhändler sagten, die harte Kritik der US-Regierung am Waffenbericht des Iraks lasse eine baldige Konfrontation wieder wahrscheinlicher erscheinen. Hinzu kommt das fortgesetzte Atomprogramm Nordkoreas, das die angespannte weltpolitische Sicherheitslage zusätzlich belastet.

Mehr Aufschluss über den weiteren Konjunkturverlauf erhoffen sich Investoren in dieser Woche von zwei wichtigen Zahlen - dem deutschen Ifo-Index und dem Geschäftsklima-Index der US-Notenbank von Philadelphia (Philly-Fed-Index).

Auch die Charttechniker – das sind Börsenexperten, die ihre Erkenntnisse aus den Kursformationen und technischen Marktindikatoren ableiten – warnen die Anleger: Wenn der Dax am Montag die Marke von 3000 deutlich nach unten durchbricht, begänne ein neuer Abwärtsimpuls, der zunächst bis 2800 Punkte führt. Anleger sollten sofort aussteigen. Stößt sich der Dax hingegen nach oben ab und schafft es über 3140, dann käme es doch noch zu einer kleinen Weihnachtsrallye, die den Dax zumindest bis zum oberen Rand der seit Wochen andauernden Seitwärtsrange führt. Der wurde Anfang Dezember durch das Hoch bei 3476 markiert.

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