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Wirtschaft: Die Chinesen sollen mit Handys von Siemens telefonieren Münchner Konzern will den Marktanteil verdoppeln

München (nad). Um das konjunkturbedingt schwache Mobilfunkgeschäft anzukurbeln, setzt der Technologiekonzern Siemens verstärkt auf Expansion im Ausland.

München (nad). Um das konjunkturbedingt schwache Mobilfunkgeschäft anzukurbeln, setzt der Technologiekonzern Siemens verstärkt auf Expansion im Ausland. Nachdem Siemens Anfang der Woche schon eine Offensive im amerikanischen Mobilfunkmarkt angekündigt hatte, will das Unternehmen sich jetzt auch stärker auf China als größten Wachstumsmarkt in der AsienPazifik-Region konzentrieren. Das weltweite Siemens-Zentrum für die Entwicklung von einfachen und billigen Handys sei bereits nach Peking verlagert worden, sagte Lothar Pauly, Vorstandsmitglied von Siemens Mobile, am Donnerstag in Schanghai. Die Produktion in dem Werk in Schanghai soll in diesem Jahr von 14 auf 15 Millionen Handys gesteigert werden.

Siemens buhlt seit sechs Jahren im hart umkämpften chinesischen Markt mit seinen Mitbewerbern um Handy-Nutzer. Der deutsche Konzern hatte zum Ende des zweiten Quartals einen Marktanteil von sechs Prozent und steht an Platz Fünf. Im kommenden Jahr will Siemens neun neue Modelle herausbringen und seinen Marktanteil auf zwölf Prozent steigern. Nach Einschätzung von Siemens entwickelt sich China zum größten nationalen Telekommunikationsmarkt der Welt. Bereits heute gibt es 190 Millionen Handy-Nutzer, im Jahr 2005 sollen es 300 bis 350 Millionen sein.

Unterdessen haben sich der Siemens-Konzernvorstand und die Arbeitnehmervertreter darauf geeinigt, am Hauptsitz der Netzwerksparte in München weniger Stellen als die 2300 bisher geplanten abzubauen. Mit Hilfe von Arbeitszeitkürzung, der Rückverlagerung extern vergebener Dienstleistungen ins eigene Haus und freiwilligen Aufhebungsverträgen will der Technologiekonzern die Kündigung von 900 Mitarbeitern verhindern und dennoch Kosten sparen. Zu Beginn des nächsten Jahres müssen nun nur noch 1100 Mitarbeiter in eine Beschäftigungsgesellschaft wechseln.

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