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Wirtschaft: Die Deutschen geben weniger Geld für Medizin und Pflege aus

In Deutschland sind 1997 für Gesundheitszwecke 516,6 Milliarden Mark ausgegeben worden. Das waren 0,9 Prozent weniger als 1996, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch bekannt gab.

In Deutschland sind 1997 für Gesundheitszwecke 516,6 Milliarden Mark ausgegeben worden. Das waren 0,9 Prozent weniger als 1996, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch bekannt gab. Insgesamt machten die Ausgaben ein Siebentel (14,3 Prozent) des deutschen Bruttoinlandsprodukts 1997 aus. Der leichte Rückgang wurde auf gesetzliche Maßnahmen, Einsparbemühungen der Kostenträger und eine geringere Zahl von Krankmeldungen zurückgeführt.

Mit 240,4 Milliarden Mark deckte die gesetzliche Krankenversicherung 1997 fast die Hälfte der Ausgaben. 65,8 Milliarden kamen von Arbeitgebern, 55,7 Milliarden von öffentlichen Haushalten - 12,7 Prozent weniger als 1996. Die Privathaushalte gaben außer ihren Versicherungsbeiträgen noch 45,5 Milliarden Mark direkt für Gesundheitsbelange aus. Die Ausgaben der gesetzlichen Pflegeversicherung machten 29,8 Milliarden Mark aus, private Krankenversicherungen zahlten 28,9 Milliarden Mark, die gesetzliche Unfallversicherung 15 Milliarden.

Die Aufwendungen für medizinische Behandlung stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Prozent auf 320,5 Milliarden Mark und machten damit 62 Prozent der Gesamtausgaben aus. Im einzelnen wurden 137,6 Milliarden Mark für stationäre Behandlung in Krankenhäusern und Kureinrichtungen aufgewendet, 93,7 Milliarden Mark für ambulante Behandlung bei Ärzten und Zahnärzten, 69,6 Milliarden Mark für Arzneien, Heil- und Hilfsmittel sowie 19,5 Milliarden Mark für Zahnersatz.

Rückläufig waren die Kosten von Krankheitsfolgeleistungen, die mit 125,3 Milliarden Mark knapp ein Viertel der Gesamtausgaben ausmachten. Die Entgeltfortzahlung bei Krankheit und Mutterschaft machte mit 43,2 Milliarden Mark 9,8 Prozent weniger aus als 1996. Die Krankengeldzahlungen verringerten sich sogar um 17,6 Prozent. Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsrenten schlugen mit 37,8 Milliarden zu Buche, Rehabilitationsmaßnahmen mit 22,4 Milliarden Mark. Der Verwaltungsaufwand der Versicherungsträger betrug 24,7 Milliarden Mark.

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