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Wirtschaft: „Die Folgen sind noch nicht absehbar“

Herr Dix, ist dieser Fall einmalig?Ja, ich kann mich an nichts Vergleichbares hier in Berlin erinnern.

Herr Dix, ist dieser Fall einmalig?

Ja, ich kann mich an nichts Vergleichbares hier in Berlin erinnern.

Und die Folgen?

Sind noch gar nicht absehbar – gerade weil die LBB eine seriöse Bank ist.

Wird den Kunden ein Schaden entstehen?

Kein materieller. Doch der Vertrauensverlust wird immens sein. Und auch wir Datenschützer werden genaue Aufklärung darüber verlangen, wie so etwas passieren könnte.

Sie haben keine Erklärung?

Dazu weiß ich noch zu wenig. Es kann ein Sicherheitsleck, eine kriminelle Organisation oder einfach nur ein frustrierter Mitarbeiter dahinterstecken. Fakt ist, dass immer mehr große Firmen den Umgang mit ihren Daten kleineren Dienstleistern überlassen. Die haben dann wiederum Subunternehmer. So wird auch Verantwortung immer weiter gegeben und geht offenbar irgendwann verloren.

Daten-Diebstahl ist fast normal geworden.

Ja, leider. Deshalb fordern wir ja auch eine gesetzliche Pflicht zur Kennzeichnung der Herkunft von Daten. Wenn der Bürger ein Werbeschreiben erhält, soll darauf vermerkt sein, von wem die werbende Firma seine Daten erhalten hat.

Kann der Verbraucher selbst etwas tun?

Konto-Auszüge in kurzen Abständen kontrollieren und – wenn überhaupt – höchstens eine Kreditkarte besitzen.

Alexander Dix ist Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit in Berlin. Zuvor hatte der Jurist den gleichen Posten in Brandenburg inne. Das Interview führte Sandra Daßler.

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