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Wirtschaft: Die geplante Fusion Veba-Viag birgt Gefahren für die ostdeutsche Energiewirtschaft

Der Kampf um eine Neuaufteilung des deutschen Energiemarkts geht in die heiße Phase. Nach dem Branchenersten RWE und der Viag kündigte am Freitag auch die Veba kurz vor Ende der Bieterfrist in der kommenden Woche an, sich mit einem Gebot um den Verkauf der Staatsanteile am Konkurrenten Energie Baden-Württemberg (EnBW) zu beteiligen.

Der Kampf um eine Neuaufteilung des deutschen Energiemarkts geht in die heiße Phase. Nach dem Branchenersten RWE und der Viag kündigte am Freitag auch die Veba kurz vor Ende der Bieterfrist in der kommenden Woche an, sich mit einem Gebot um den Verkauf der Staatsanteile am Konkurrenten Energie Baden-Württemberg (EnBW) zu beteiligen.

In eigener Sache, der Fusion von Veba und Viag, demonstrierten die beiden Konzerne und der Viag-Großaktionär Bayern am Freitag Geschlossenheit. Gerüchte über eine feindliche Übernahme der Viag durch den größeren Konkurrenten Veba wiesen alle Beteiligten zurück. "Die Spekulationen sind falsch und entbehren jeder Grundlage", sagte ein Sprecher der Staatskanzlei in München.

Führende Unionspolitiker warnten unterdessen vor Gefahren für die ostdeutsche Energiewirtschaft durch die geplante Fusion. Das Doppel Veba-Viag gefährde die Existenz des Ost-Stromversorgers Veag und anderer Energieanbieter und damit Arbeitsplätze, kritisierten Sachsens Wirtschaftsminister Kajo Schommer (CDU) und der stellvertretende Fraktionschef der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Luther.

Die Stromanbieter Preussenelektra (Veba) und Bayernwerk (Viag) sind neben RWE Mehrheitseigner der Berliner Veag. Bei einem Zusammenschluss sei der Bestand der Veag gefährdet, warnte Schommer in Dresden. Auch Regionalversorger und Stadtwerken seien bedroht. Es sei zu fürchten, dass die Veag aufgeteilt werde. Er forderte, die Netzbetreibergesellschaft einer Veba-Viag-Energiegesellschaft in Leipzig anzusiedeln.

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