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Auf einem rieseigen Bildschirm sind strahlend rote Erdbeeren zu sehen. Davor zwei Betrachter, die den Fernsehbildschirm fotografieren.

© dpa

Unterhaltungselektronik: Die Ifa soll die Wende bringen

Die TV-Hersteller hatten ein schlechtes erstes Halbjahr. Nun hoffen sie auf die Funkausstellung.

Samsung wird den Anfang machen. Bereits am Mittwoch wird der koreanische Hersteller weltweit für Aufmerksamkeit sorgen, wenn er seine neue Computer-Uhr „Galaxy Gear“ in Berlin vorstellt – und damit Apple zuvorkommt. Auch die Kalifornier arbeiten an so einer smarten Uhr, deren Marktstart noch für dieses Jahr erwartet wird. Dabei wird der Computer fürs Handgelenk nicht die einzige Weltneuheit sein, die Samsung auf der Messe unter dem Berliner Funkturm präsentiert. Auch andere Hersteller reisen mit spektakulären Neuheiten an. „Es gibt bei der Ifa mehr globale Produktvorstellungen als je zuvor“, sagte Ifa-Direktor Jens Heithecker am Donnerstag in Berlin.

So soll die 53. Funkausstellung erneut eine Show der Superlative werden. Wichtig für die Messe ist, dass die vermietete Ausstellungsfläche noch einmal um zwei Prozent auf jetzt 145 000 Quadratmeter gestiegen ist, obwohl das Gelände bereits im vergangenen Jahr ausgebucht war. Da die Veranstalter – neben der Messe Berlin ist das die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik gfu – noch mit Nachzüglern rechnen, wollen sie noch keine konkrete Ausstellerzahl nennen. Nur so viel: Es sollen etwas mehr werden als die 1439 im Jahr 2012.

Die Veranstalter der Ifa erwarten mehr als 240 000 Besucher

Auch die Zahl der Besucher in den Messehallen soll über den 240 000 aus dem Vorjahr liegen. Schließlich erwarten die Veranstalter auch, dass die Händler mehr Waren als zuvor für das wichtige Weihnachtsgeschäft bestellen werden und das Ordervolumen mehr als 3,8 Milliarden Euro betragen wird. Vom 6. bis 11. September zeigen die Aussteller Neuheiten aus allen Bereichen des digitalen Lebens – vom Ultra-HD-Fernseher, über Smart TVs, Tablets, Smartphones bis hin zu vernetzten Hausgeräten und sogar Autos.

Messe-Berlin-Chef Christian Göke freut sich, dass die vermietete Ausstellungsfläche noch einmal zwei Prozent zugelegt hat.

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Im Mittelpunkt des Interesses werden wohl Ultra-HD-Fernseher stehen, die ein Bild liefern, das viermal so scharf sein soll wie die Bilder der besten bisherigen HD-Fernseher. Neue Impulse durch neue Geräte hat der Markt bitter nötig. Im ersten Halbjahr brach der Umsatz mit Unterhaltungselektronik um knapp 20 Prozent ein. Denn das erste Halbjahr verlief vor allem für die Fernseh-Hersteller deutlich schlechter als erwartet. 2012 war das erste Halbjahr besonders gut verlaufen, weil unter anderem die Fußball-EM und die Olympischen Spiele für große Nachfrage sorgten. „Die Ifa wird die Trendwende einleiten“, prognostizierte nun Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu. Für das Gesamtjahr geht die Branche von einem Umsatz von 28,1 Milliarden Euro aus, was ein Plus von 1,3 Prozent bedeuten würde.

Die Eintrittspreise sind leicht gestiegen

Im Gegensatz zur Unterhaltungselektronik entwickelte sich der Markt für Hausgeräte im ersten Halbjahr positiv. Der Umsatz mit Großgeräten wuchs um 4,6 Prozent, Elektrokleingeräte legten sogar um 8,8 Prozent zu. Der Gesamtmarkt soll 2013 sogar um vier Prozent steigen. Vor allem Energieersparnis bietet einen Anreiz, alte durch neue Hausgeräte zu ersetzen. Die Hersteller hoffen aber auch, dass die Vernetzung der Hausgeräte endlich bei den Kunden auf Interesse stößt.

Neben neuen Produkten wird die Ifa auch wieder für viel Unterhaltung sorgen. Auf dem Programm stehen Künstler wie Helge Schneider, Unheilig und Heino. Messebesucher müssen sich aber auf höhere Eintrittspreise einstellen. An der Tageskasse kostet die Karte 17 statt 15 Euro, im Vorverkauf sind es zwölf statt elf Euro.

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