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Wirtschaft: Die Konkurrenz zieht davon

Der Handymarkt boomt noch immer, und Konkurrenten wie Nokia, Motorola oder SonyEricsson glänzten jüngst mit guten Geschäftszahlen. Nur Siemens bekommt die Probleme in seiner Handysparte nicht in den Griff.

Der Handymarkt boomt noch immer, und Konkurrenten wie Nokia, Motorola oder SonyEricsson glänzten jüngst mit guten Geschäftszahlen. Nur Siemens bekommt die Probleme in seiner Handysparte nicht in den Griff. Allein von Januar bis Ende März fiel ein Fehlbetrag von 138 Millionen Euro an – im gleichen Vorjahreszeitraum hatte es noch ein Plus von 13 Millionen Euro gegeben. 2004 hatten die Münchener stetig Marktanteile eingebüßt. Dem Marktforschungsinstitut Gartner zufolge war Siemens Anfang 2005 gerade noch auf weltweit 9,94 Millionen verkaufte Telefone gekommen, das bedeutete einen Anteil von 5,5 Prozent und nur noch Rang sechs. „Die Unsicherheit über die Zukunft hat der Gesellschaft geschadet, da Netzanbieter und Vertreiber Vertrauen in das Unternehmen und dessen Produkte verlieren“, sagte Gartner-Analyst Ben Wood. Siemens setzte zuletzt mit Mobiltelefonen im Jahr mehr als fünf Milliarden Euro um. Das sind etwa 6,5 Prozent des gesamten Konzernumsatzes.

GERINGERE QUALITÄT

Das Siemens-Handygeschäft leidet Analysten zufolge vor allem unter zu langen Entwicklungszyklen und hohen Kosten. Außerdem hatte eine Softwarepanne im vergangenen Sommer das Image der Marke beschädigt. Damals hatte ein Softwarefehler in der 65-er-Reihe dazu geführt, dass es beim Abschalten der Handys in Einzelfällen zu einem extrem lauten Ton gekommen war. Siemens selbst hatte seine Kunden davor gewarnt. In der Folge waren die Absatzzahlen zurückgegangen, da Großkunden ihre Bestellungen storniert hatten. Zudem gerieten die Preise unter Druck. nic/brö

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