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Wirtschaft: Die Mandarine

Süße Vitaminspender Jetzt ist Hochsaison für die Früchte

PREIS DER WOCHE

In China warfen unverheiratete junge Frauen früher Mandarinen ins Meer: Sie schrieben ihren Namen auf die Schale und hofften, ein einsamer Fischer werde die Frucht im Netz finden und sich auf die Suche nach ihnen machen. Wer diesem romantischen Brauch nacheifern möchte, sollte das jetzt vor Weihnachten tun: Mandarinen sind nämlich gerade billig. Ein Kilogramm Mandarinen – der Oberbegriff für Clementinen, Satsumas & Co. – kostet nach Angaben der Zentralen Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) zurzeit im Schnitt 1,17 Euro. Im Vorjahr musste dafür umgerechnet 1,33 Euro bezahlt werden. Als Sonderangebot im Zwei- oder Drei-Kilo-Netz sind sie oft noch günstiger.

Die Mandarinensaison erreicht Anfang Dezember ihren Höhepunkt, das große Angebot lässt die Preise purzeln. Außerdem fährt Spanien, der wichtigste Lieferant für den deutschen Markt, gerade eine besonders gute Ernte ein. Nach aktuellen Schätzungen sollen in dieser Saison allein in der Region Valencia, die 70 bis 80 Prozent der spanischen Zitrusfrüchte erzeugt, 1,65 Millionen Tonnen Mandarinen gepflückt werden, das sind etwa zehn Prozent mehr als im Vorjahr.

Auch wenn Mandarinen – etwa aus Südamerika oder Südafrika – fast das ganze Jahr über erhältlich sind: Anfang Dezember kommen die europäischen Früchte optimal gereift und mit dem besten Aroma in den Handel. Ab Januar, wenn nur noch die späten Sorten auf dem Markt sind, ziehen die Preise erfahrungsgemäß wieder etwas an. Mandarinen sind durch ihren hohen Fruchtzuckeranteil besonders süße und gesunde Fitmacher für den Winter: Unter der orange-genoppten Schale stecken reichlich Vitamin C, Provitamin A und Mineralstoffe. Damit sind Mandarinen auf jeden Fall zu schade, um sie einfach ins Meer zu werfen. Foto: Mike Wolff

Nicole Heissmann

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