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Wirtschaft: Die österreichische Fluggesellschaft fliegt jetzt bei der "Star-Alliance" der Lufthansa mit

Austrian Airlines (AUA) ist der weltumspannenden "Star Alliance" um die Deutsche Lufthansa beigetreten. Damit hat die österreichische Fluggesellschaft definitiv ihre 44 Jahre alte Partnerschaft mit der schweizerischen Swissair beendet.

Austrian Airlines (AUA) ist der weltumspannenden "Star Alliance" um die Deutsche Lufthansa beigetreten. Damit hat die österreichische Fluggesellschaft definitiv ihre 44 Jahre alte Partnerschaft mit der schweizerischen Swissair beendet. Den Beschluss gab der Aufsichtsrat des börsennotierten Unternehmens am Dienstag in Wien bekannt. Die AUA hatte bisher der Qualiflyer-Gruppe um die Swissair und die US-Gesellschaft Delta Air Lines angehört. Nach dem Ausstieg von Delta, die eine neue weltweite Allianz mit Air France eingehen wollten, steht diese Gruppe nun auf der Kippe.

Die AUA werde vom Sommerflugplan 2000 an der Star-Alliance angehören, teilte die AUA mit. "Wir haben eine wichtige Entscheidung für die Zukunft und Weiterentwicklung der österreichischen Luftfahrt getroffen. Wir können damit das Streckennetz für unsere Kunden von der Südsee bis Südamerika - also weltumspannend - ausdehnen", sagten die AUA-Vorständler Herbert Bammer und Mario Rehulka.

Zur AUA-Gruppe gehören auch Lauda-Air und die Regionalfluglinie Tyrolean Airways. "Die genaue Evaluierung aller Allianz-Optionen ergab eine klare Präferenz für eine Mitgliedschaft im Star Alliance Network", teilte die AUA mit. Das AUA-Management habe die Pläne von Delta und Air France als Anlass genommen, ihre künftige Allianzpolitik "einer profunden Prüfung zu unterziehen und neu zu definieren", hieß es weiter. Die AUA-Aktie reagierte auf die Entscheidung mit Kursverlusten. Am Dienstagvormittag hatte sie noch Gewinne von mehr als zwei Prozent verzeichnet.

Die Star Alliance umfasst derzeit neben Lufthansa die skandinavische SAS, die US-Gesellschaft United Airlines, Air Canada, Air New Zealand, Ansett Australia, Thai Airways International und Varig Brazilian Airlines. Mit Oktober tritt die japanische ANA der Star Alliance bei. Die Star Alliance betreibt eine Flotte von 2000 Flugzeugen und fliegt 800 Orte in 112 Ländern an. Ihr jährliches Passagieraufkommen liegt bei mehr als 250 Millionen.

Die AUA hatte 44 Jahre lang mit Swissair kooperiert. Im Frühjahr hatte der Versuch von Swissair, zehn Prozent der AUA-Aktien ohne Wissen der österreichischen Fluglinie zu übernehmen, jedoch für schwere Verstimmungen bei den Österreichern gesorgt. Bis zuletzt hatte Swissair versucht, die AUA in der Qualiflyer Gruppe zu halten.

Die Lufthansa begrüßte in Frankfurt die Entscheidung der AUA. "Mit der AUA und ihren Konzerngesellschaften Lauda Air und Tyrolean erhält die Star Alliance in Europa strategisch wichtige und in der Qualität hochwertige Verstärkung", sagte der Lufthansa-Vorstandsvorsitzende Jürgen Weber. Die Lufthansa wolle noch am Dienstag mit der AUA Gespräche für einen zügigen Beitritt aufnehmen.

Swissair bedauerte die Entscheidung der AUA. "Die Trennung ist vor allem ein emotionaler Verlust, das war die längste Kooperation zweier Airlines", sagte SAir-Group-Chef Philippe Bruggisser. "Die kommerziellen Folgen halten sich in Grenzen und sind für die Qualiflyer Group zu verkraften."

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