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Wirtschaft: Die Schweiz ist das Vorbild MAUT IN EUROPA

Die Schweiz ist Vorreiterin in Sachen LkwMaut. Als erstes europäisches Land hat sie eine umfassende elektronisch gesteuerte Gebührenerhebung für Lastwagen eingeführt.

Die Schweiz ist Vorreiterin in Sachen LkwMaut. Als erstes europäisches Land hat sie eine umfassende elektronisch gesteuerte Gebührenerhebung für Lastwagen eingeführt. Anders als hier zu Lande gilt sie nicht nur für Autobahnen, sondern für das gesamte Straßennetz. Seit 2001 gibt es die „Leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe“ (LSVA). Die gefahrenen Kilometer werden mit einem Bordcomputer erfasst und so die Maut berechnet. Außer der zurückgelegten Strecke fließen auch Gesamtgewicht und Emissionen des Fahrzeugs mit in die Berechnung ein. Seit Einführung der LSVA hat der Verkauf von Lkws mit günstigen Emissionswerten um 45 Prozent zugenommen, und die Anzahl der Lastwagen auf den Straßen ist erstmals zurückgegangen. Es wird auf mehr Effizienz beim Transport geachtet.

Auf dem Vormarsch sind elektronische Mautsysteme auch in anderen Ländern. Ab 2004 wird Österreich auf die moderne Technik umstellen. Im Gegensatz zum deutschen System, das mit Satellitentechnik arbeitet, erhalten hier die Erfassungsgeräte an Bord ihre Streckeninformation über Mikrowellen per Funk. Außer in Italien, wo ebenfalls einzelne Streckenabschnitte bereits elektronisch erfasst werden, läuft in Großbritannien die Testphase für ein satellitengestütztes Mautsystem. Ab 2006 sind dort Kilometergebühren für Lkws auf allen Straßen geplant. Weit verbreitet ist in Europa aber noch die Abrechnung per Bargeld oder Kreditkarte am Mauthäuschen. Klassische Beispiele sind Frankreich, Spanien oder Portugal.

Nach EU-Recht ist die Erhebung einer Lkw-Maut unproblematisch. Die Kommission strebt aber eine Harmonisierung an, denn die vielen elektronischen Systeme sind nicht kompatibel. Transportunternehmer müssten sich für jedes Land den passenden Bordcomputer ins Führerhäuschen montieren. Ziel ist es daher, dass ein Spediteur – ähnlich wie bei einem Mobilfunkvertrag – nur einen Vertrag mit einem Anbieter von Mautabrechnungssystemen abschließen muss. Über diesen sollen dann auch Fahrten im Einzugsgebiet aller anderen europäischen Systeme abgerechnet werden. Favorisiert wird dabei das deutsche satellitengestützte Modell.sxl

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