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Wirtschaft: Drastische Kurseinbrüche

Berlin (Tsp). Der Skandal um eine falsche Bilanzierung des US-Telekommunikationskonzerns Worldcom hat am Mittwoch an den Börsen panikartige Verkäufe ausgelöst und dem Dollar förmlich den Boden unter den Füßen weggezogen.

Berlin (Tsp). Der Skandal um eine falsche Bilanzierung des US-Telekommunikationskonzerns Worldcom hat am Mittwoch an den Börsen panikartige Verkäufe ausgelöst und dem Dollar förmlich den Boden unter den Füßen weggezogen. In Europa brachen einzelne Aktienindizes um zeitweise mehr als sechs Prozent ein.

„Hier geht die Angst um, dass Worldcom kein Einzelfall ist und die anderen Unternehmen auch falsche Bilanzen ausgewiesen haben“, sagte ein Händler an der Frankfurter Börse. Dort brach der Dax zeitweise um mehr als sechs Prozent ein und sackte mit 3947 Zählern auf den tiefsten Stand seit dem vergangenen September. Erst am Mittag setzte eine leichte Gegenreaktion ein. Zum Börsenschluss notierte das wichtigste deutsche Kursbarometer bei 4099,05 Punkten mit 2,47 Prozent im Minus . Noch stärker fielen die Kursverluste am Neuen Markt aus. Der Nemax notierte zum Schluss bei 576,68 Zählern, ein Minus von 3,57 Prozent.

Massiv unter Druck gerieten daraufhin die Aktien von MLP, nachdem zuletzt wiederholt die Richtigkeit der Bilanzen des Finanzdienstleisters angezweifelt worden war. Die größten Verluste verbuchten jedoch die Titel von Infineon, nachdem der US-Chiphersteller Micron überraschend schwache Zahlen vorgelegt hatte. Der Kurs fiel um 8,97 Prozent auf 14,61 Punkte.

Am Rentenmarkt stieg der Rex um 0,32 Prozent auf 113,01 Punkte. Der Bund-Future legte 0,7 Prozent auf 108,04 Zähler. Die Umlaufrendite wurde mit 4,73 (Dienstag: 4,81) Prozent festgestellt. Der Kurs des Euro ist am Mittwoch stark gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs bei 0,9917 (Dienstag: 0,9712) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 1,0084 (1,0297) Euro.

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