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Wirtschaft: Drei Prozent mehr

Durchschnittliche Erhöhung der Tarife in 2013.

Berlin - Die Kaufkraft der Arbeitnehmer steigt in diesem Jahr um rund 1,5 Prozent – sofern sie nach Tarif bezahlt werden. Wie das WSI-Tarifarchiv der Böckler-Stiftung am Freitag mitteilte, gab es in den ersten Monaten im Schnitt Tariferhöhungen um drei Prozent. Da gleichzeitig die Preise aber nur um 1,5 Prozent stiegen, haben die Beschäftigten real 1,5 Prozent mehr in der Tasche. Insgesamt gab es bislang in rund 20 größeren Branchen Tarifabschlüsse, dabei lag die Bandbreite zwischen 2,1 Prozent (Kautschukindustrie) und vier Prozent (Bauhauptgewerbe in Ostdeutschland).

Auffällig ist die lange Laufzeit der Tarifverträge. In früheren Jahren waren zwölf Monate die Regel, inzwischen sind solche „Kurzläufer“ die Ausnahme. Häufig wurden schon Erhöhungen für das kommende Jahr vereinbart, zum Beispiel drei Prozent bei der Bahn ab April 2014. In großen Wirtschaftsbereichen wie der Metallindustrie oder dem öffentlichen Dienst der Länder reichen die Verträge sogar bis Ende 2014. Es gilt dabei die Regel: je länger die Laufzeit, desto größer die Erhöhung. So bekommen die rund 3,7 Millionen Metaller und die zwei Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst in zwei Stufen 5,6 Prozent mehr.

„Der zweifellos höchste Abschluss der Tarifrunde 2013 gelang im Bewachungsgewerbe NRW und in Hamburg“, schreibt das WSI. Nach Streiks konnte Verdi für die dort Beschäftigten der Luftsicherheit 18 Prozent für zwei Jahre herausholen. Größere Tarifauseinandersetzung stehen in diesem Jahr noch im Handel und bei den Versicherungen an. alf

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