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Wirtschaft: Dresdner Bank enttäuscht

Die Begeisterung der Allianz über die Entwicklung der DresdnerBankTochter hält sich nach den ersten neun Monaten in Grenzen. Das ursprünglich gesteckte Ziel, bis zum Jahresende zumindest im Kerngeschäft wieder schwarze Zahlen zu schreiben, wird voraussichtlich nicht mehr erreicht.

Die Begeisterung der Allianz über die Entwicklung der DresdnerBankTochter hält sich nach den ersten neun Monaten in Grenzen. Das ursprünglich gesteckte Ziel, bis zum Jahresende zumindest im Kerngeschäft wieder schwarze Zahlen zu schreiben, wird voraussichtlich nicht mehr erreicht. Denn der Plan des Vorstands, die Aufräumarbeiten bei den faulen Krediten zu beschleunigen, wird zu hohen Wertberichtigungen in den Büchern führen.

Nach neun Monaten verbucht die Dresdner Bank, die seit April 2001 zur Allianz gehört, vor Steuern einen dicken Verlust von 433 Millionen Euro. Noch im Vorjahreszeitraum wurde – allerdings bedingt durch eine Sonderausschüttung der Allianz – noch ein Gewinn von 24 Millionen Euro verbucht. Auch im eigentlichen Bankgeschäft steckt die Dresdner Bank im Gegensatz zu den anderen deutschen Großbanken mit einem Minus von 70 Millionen Euro noch immer in den roten Zahlen. Der ausgewiesene Gewinn nach Steuern von 64 Millionen Euro ergibt sich nur aus einer Steuererstattung von fast einer halben Milliarde Euro. Ob es in diesem Jahr wenigstens zu schwarzen Zahlen im eigentlichen Bankgeschäft kommt, lässt Vorstandssprecher Herbert Walter derzeit noch offen.

Dabei hat die Allianz der Banktochter ehrgeizige Ziele gesteckt: Schon im kommenden Jahr soll die Dresdner einen Nettogewinn ausweisen und 2005 die Kapitalkosten von 24 Millionen Euro wieder verdient haben.

In den ersten neun Monaten kam die Bank immerhin in einigen Feldern deutlich voran: Die Risikovorsorge für wackelige Kredite ging um mehr als die Hälfte auf 720 Millionen Euro zurück, der Verwaltungsaufwand wurde deutlich gedrückt, auch bedingt durch den Abbau von gut 3400 Stellen seit September vergangenen Jahres auf jetzt 36 000 Mitarbeiter. Im eigentlichen Bankgeschäft schreibt die Dresdner wieder schwarze Zahlen: Im Geschäft mit Privat- und Geschäftskunden ergab sich von Januar bis September ein Betriebsgewinn von 182 Millionen Euro, im Investmentbanking waren es rund 280 Millionen Euro, im Firmenkundengeschäft gut 300 Millionen Euro. ro

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