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Wirtschaft: Druck auf die EZB

OECD fordert Ankauf von Staatsanleihen.

Berlin - Vor der mit Spannung erwarteten Sitzung des Rats der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag wird der Ruf nach einem neuen Ankauf von Staatsanleihen kriselnder Euro-Länder lauter. Die Notenbank müsse den „festen Willen“ haben, „das Problem zu lösen“, sagte Spaniens Regierungschef Mariano Rajoy der „Bild am Sonntag“. „Wenn wir den Euro erhalten wollen, der uns mehr Wohlstand gebracht hat, dann müssen wir ihm unbedingt Stabilität verleihen und ein unmissverständliches Signal setzen, dass es kein Zurück gibt“, mahnte Rajoy.

Auch der Chef der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in Europa (OECD), Angel Gurría, forderte die EZB zum Handeln auf. Die Zentralbank könne „die Märkte beeindrucken“, indem sie aktiv werde, sagte er bei einem Besuch in Slowenien. Auf die Frage, ob die EZB Anleihen Spaniens und Italiens kaufen solle, antwortete Gurría: „Ja, das sollte sie.“ In Deutschland forderten Politiker von CDU und CSU indes Unterstützung für die Bundesbank, die entsprechende Interventionen der EZB ablehnt.

Europa steht eine Woche der Krisendiplomatie bevor: Am Dienstag kommen in Berlin Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und EU-Ratspräsident Herman van Rompuy sowie Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und sein griechischer Kollege Giannis Stournaras zusammen, zudem reist Frankreichs Staatschef François Hollande zu einem Treffen mit Italiens Regierungschef Mario Monti nach Rom. Am Donnerstag trifft Merkel Rajoy in Madrid, am Freitag besucht sie ihren österreichischen Kollegen Werner Faymann in Wien.AFP

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