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Wirtschaft: Dürr AG: Stuttgarter Unternehmen hält trotz flauer Auto-Konjunktur an Prognosen fest

Der Automobilzulieferer Dürr AG (Stuttgart) will seine Ingenieurdienstleistungen für Autohersteller ausbauen. Mit einer eigenständigen Tochter werde das Unternehmen in dem Wachstumsmarkt "zügig zulegen", kündigte Dürr-Vorstandschef Hans Dieter Pötsch am Dienstag in Stuttgart an.

Der Automobilzulieferer Dürr AG (Stuttgart) will seine Ingenieurdienstleistungen für Autohersteller ausbauen. Mit einer eigenständigen Tochter werde das Unternehmen in dem Wachstumsmarkt "zügig zulegen", kündigte Dürr-Vorstandschef Hans Dieter Pötsch am Dienstag in Stuttgart an. Die DS Engineering GmbH solle als Entwicklungspartner für Fertigungsprozesse in der Autoindustrie unabhängig von den übrigen Bereichen des Technologiekonzerns auftreten können. Die Tochter startet mit rund 200 Mitarbeitern und wird von einem ehemaligen Audi-Manager geleitet.

Für 2001 hält Pötsch an den bereits Anfang des Jahres verkündeten Prognosen fest. Demnach will Dürr Umsatz und Ergebnis zweistellig steigern. Auch bei rückläufigen Absatzzahlen würden die Autobauer in neue Anlagen und Service investieren, um die Produktivität zu steigern und flexibler zu werden. Im ersten Quartal habe sich der Auftragseingang des Spezialisten für Lackiersysteme, Endmontage und Komponentenfertigung stabil entwickelt, sagte Pötsch. Der Aktienkurs legte am Dienstag zu.

Dürr blickt auf ein Rekordjahr zurück: Durch die Übernahme des Mechatronik-Konzerns Carl Schenck (Darmstadt) zum 1. April 2000 stieg der Umsatz um 67 Prozent auf 2,042 Milliarden Euro und übertraf damit die vorläufigen Zahlen. Das operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) stieg um 83 Prozent auf knapp 120 Millionen Euro, der Jahresüberschuss lag mit 23 Millionen Euro um 39 Prozent höher. Die Dividende soll um zehn Prozent auf 1,10 Euro je Aktie steigen.

Die Lackiersysteme sind mit knapp 50 Prozent Umsatzanteil nach wie vor die größte Sparte. Ihr Beitrag zum Ebitda in Höhe von 49 Millionen Euro habe die eigenen Ziele aber noch nicht erfüllt, sagte Pötsch. Mit der Gründung einer Tochter in Japan soll das Geschäft in Asien vorangetrieben werden. Das Engagement europäischer Autohersteller wie etwa von Renault bei Nissan und von Daimler-Chrysler bei Mitsubishi eröffne Dürr "neue Einstiegsmöglichkeiten". Dürr beschäftigte Ende 2000 11 558 Mitarbeiter, 4059 davon bei Schenck. Großaktionäre sind mit knapp über 50 Prozent die Familie Heinz Dürr und die Energie Baden-Württemberg mit rund neun Prozent.

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