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Wirtschaft: DZ Bank dringt in den Markt für Ratenkredite ein

Hypo-Bank verkauft Norisbank für knapp 450 Millionen Euro

Frankfurt (Main) (pk/rob/HB). Der Verkauf der Nürnberger Norisbank an die DZ Bank ist unter Dach und Fach. Das Spitzeninstitut der Volks und Raiffeisenbanken bezahlt 447 Millionen Euro an die Mutter Hypo-Vereinsbank (HVB). Wie die beteiligten Institute gestern mitteilten, schließt der Kaufpreis den Gewinn der hoch profitablen Norisbank für die ersten neun Monate ein. Im ersten Halbjahr betrug das Ergebnis vor Steuern 27 Millionen Euro. Die Transaktion wird zum 30. September wirksam.

Mit dem Verkauf des Ratenkredit-Spezialisten kommt die HVB ihrem Ziel einen weiteren Schritt näher, das Eigenkapital und damit die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. HVB-Vorstandschef Dieter Rampl will „bis Jahresende eine Eigenkapitalquote von bis zu sieben Prozent erreichen“. Bereits in der vergangenen Woche konnten die Münchener durch den Börsengang der Bank Austria etwa eine Milliarde Euro einnehmen. Durch den Verkauf der Norisbank werden weitere rund 250 Millionen Euro zur Stärkung der Kapitaldecke genutzt, da Banker den Buchwert der Norisbank mit rund 200 Millionen Euro veranschlagen.

Die DZ Bank wird die Norisbank innerhalb des genossenschaftlichen Finanzverbundes als eigenständiges Profitcenter und mit eigenem Marktauftritt führen. Das Frankfurter Institut will durch die Akquisition die Position der Kreditgenossen im Konsumentenkreditgeschäft stärken. Die DZ Bank setzte sich im Bieterverfahren gegen internationale Konkurrenz wie die Royal Bank of Scotland und die britische Großbank HSBC durch.

Die Norisbank, deren Namen erhalten bleibt, sieht mit ihren bislang 500 000 Kunden große Wachstumschancen angesichts der 30 Millionen Kundenverbindungen im genossenschaftlichen Verbund. Bisher kooperiert sie schon mit elf Volksbanken, gestern meldeten bereits vier weitere ihr Interesse an. Das Geschäftsvolumen soll in den nächsten zwei Jahren vervierfacht werden.

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