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EADS: Steigt die Commerzbank ein?

Im Ringen um die Neuordnung des deutsch-französischen Airbus-Mutterkonzerns EADS wird eine Lösung unter Einbindung deutscher Großbanken wahrscheinlicher.

Frankfurt/Main - Die Commerzbank signalisierte ihre Bereitschaft, bei EADS einzusteigen. "Ich hätte mir eine industrielle Lösung gewünscht, bin aber auch bereit, mich an einer anders gearteten Lösung zu beteiligen, sofern sie aus Sicht der Commerzbank konstruktiv und wirtschaftlich sinnvoll ist", sagte Vorstandschef Klaus-Peter Müller der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Damit bestätigte erstmals eine Großbank offiziell, sich in die Neugestaltung bei EADS einbringen zu wollen.

Zuvor hatte es bereits Spekulationen gegeben, die Deutsche Bank, die Commerzbank und die US-Investmentbank Goldman Sachs hätten der Bundesregierung zugesagt, sie bei der Wahrung des deutschen Einflusses auf EADS zu unterstützen. Der Autokonzern DaimlerChrysler beabsichtigt derzeit, sein Aktienpaket an EADS von 22,5 Prozent auf 15 Prozent zu reduzieren. Damit droht das deutsche Gewicht bei EADS zu schrumpfen. Der französische Staat ist derzeit mit 15 Prozent an EADS beteiligt. Außerdem hält die französische Industriegruppe Lagardère weitere 7,5 Prozent an dem Konzern.

Das "Handelsblatt" berichtete unter Berufung auf Bankenkreise, dass sich auch die Staatsbank KfW und die Landesbanken - darunter die WestLB und die LBBW - an der indirekten Wahrung der deutschen Interessen beteiligen könnten, etwa über eine Wandelanleihe. Dem Bericht zufolge werden von der Bundesregierung neben der Wandelanleihe noch andere Modelle geprüft, bei denen EADS-Anteile bei den Banken geparkt und dann am Kapitalmarkt platziert werden könnten. (tso/AFP)

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