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Einzelhandel: "Der Knoten ist geplatzt"

Zwei Tage vor Heiligabend haben Millionen Kauflustige die Geschäfte gestürmt. Innenstädte und Shopping-Meilen waren gut besucht. In Dresden nutzen Einkäufer aus Osteuropa die neue Freiheit des erweiterten Schengen-Raums.

Der hessische Einzelhandel berichtete vom umsatzstärksten Tag des Jahres. "Das war ein überwältigender Samstag, so etwas habe ich seit vielen Jahren nicht mehr erlebt", sagte der Präsident des hessischen Einzelhandelsverbandes, Frank Albrecht. In ganz Hessen seien die Fußgängerzonen überfüllt gewesen. "Das kalte, aber freundliche Wetter ist ideal für Weihnachtseinkäufe", sagte Albrecht. Besonders Winter- und Sportbekleidung seien stark nachgefragt worden. Außerdem standen Spielwaren, Parfüm, Accessoires und Lederwaren sowie Unterhaltungselektronik auf den Einkaufslisten ganz oben.

"Der Knoten ist geplatzt", freute sich Bernd Ohlmann, Sprecher des Bayerischen Einzelhandelsverbands (LBE). Der dritte Adventssamstag sei der umsatzstärkste Tag im Weihnachtsgeschäft gewesen. In Berlin bezeichnete der Hauptgeschäftsführer des regionalen Handelsverbandes, Nils Busch-Petersen, die zu Ende gehende Woche als bislang die beste. Immer mehr Einzelhändler seien zuversichtlich, doch noch den Vorjahresumsatz zu erreichen. "Es mehren sich die Firmen, die auf eine rote Null hoffen." "Wir sind zufrieden", hieß es bei Karstadt. In Dresden fielen einen Tag nach Abschaffung der Grenzkontrollen verstärkt Einkäufer aus Osteuropa auf.

In den ostdeutschen Ländern wurde die Lage weniger rosig beurteilt. Dort wurde nicht damit gerechnet, den Vorjahresumsatz erreichen zu können. Der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Sachsen, Eberhard Lucas, sagte, wenn das Weihnachtsgeschäft so weiter laufe, könne der Einzelhandel dem Jahresende doch noch optimistisch entgegen sehen, auch wenn das Vorjahresergebnis nicht erreicht werde. Beim Weihnachtsgeschäft habe es in diesem Jahr erst in den vergangenen zwei Wochen den Durchbruch gegeben, klagte die Geschäftsführerin des Einzelhandelsverbandes Thüringen, Monika Osiewacz, in Erfurt. Die schlechte erste Dezemberhälfte könne vermutlich nicht mehr kompensiert werden. Nur etwa jeder zweite Händler erwarte, dass er das Vorjahresergebnis wieder erzielen könne. Im vergangenen Jahr seien es noch drei Viertel gewesen. (küs/dpa)

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