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Wirtschaft: Elexis geht es offenbar ganz gut

Nach eineinhalb Jahren erstmals Gewinn / AEG-Nachfolgefirmen wollen an die Börse gehen FRANKFURT (MAIN) (ro).Die AEG ist längst tot, doch mit der Frankfurter Elexis Elektroholding leben neun ehemalige AEG-Unternehmen weiter - und das offenbar ganz gut.

Nach eineinhalb Jahren erstmals Gewinn / AEG-Nachfolgefirmen wollen an die Börse gehen

FRANKFURT (MAIN) (ro).Die AEG ist längst tot, doch mit der Frankfurter Elexis Elektroholding leben neun ehemalige AEG-Unternehmen weiter - und das offenbar ganz gut. Rund eineinhalb Jahre nach der Einbringung in die neue Holding schreiben die Firmen schwarze Zahlen.Im laufenden Jahr soll nach Angaben von Günter Koch, einem der beiden geschäftsführenden Gesellschafter von Elexis, bei einem Umsatz von 700 Mill.DM ein ordentlicher Gewinn herausspringen.Und innerhalb der nächsten fünf Jahre will die Holding an die Börse.Es sollen langfristig orientierte Aktionäre gefunden werden. Zu Elexis - ein Kunstname der auf Elektrik und Systeme hinweisen soll - gehören neun ehemalige AEG-Unternehmen im In- und Ausland, die in fünf Geschäftsfeldern - Servotechnik, Industrielle Elektrowärme, Spezialtechnologie, Antriebssysteme und Starkstrom - tätig sind, unter anderem auch die AEG Kondensatoren und Wandler GmbH in Berlin.Letztere ist im Bereich Starkstromtechnik tätig. Im vergangenen Jahr erreichten sie einen Umsatz von 668 Mill.DM, der Verlust belief sich auf rund 40 Mill.DM.Darin waren nach Angaben von Koch auch Kosten für die Umstrukturierung in Höhe von 47 Mill.DM enthalten.Von den ursprünglich übernommenen rund 3800 Mitarbeitern werden derzeit noch knapp 3100 beschäftigt.Eigentümer der Elexis Holding ist die britische Doughty Hanson, die größte europäische Investmentgesellschaft für Eigenkapitalfonds.Sie hält 75 Prozent der Anteile, 25 Prozent liegen bei 40 Führungskräften der Elexis. Gerade in der mittelständischen Struktur der einzelnen Unternehmen sieht man bei Elexis die Stärke des Verbundes.Alle Firmen seien in der Lage Erträge über dem jeweiligen Branchendurchschnitt zu erwirtschaften.Mit einer ganzen Reihe von Produkten sei Elexis schon heute Marktführer, zum Teil sogar Weltmarktführer.28 Mill.DM oder vier Prozent vom Umsatz haben die Unternehmen im vergangenen Jahr in Forschung und Entwicklung gesteckt.Investiert wurden 25 Mill.DM was immerhin fünf Prozent der Bilanzsumme entspricht. Noch stärker als bisher soll das Auslandsgeschäft vorangetrieben werden.Derzeit ist Elexis mit Standorten oder Werken mehreren europäischen Ländern, in den USA, in Brasilien, Japan, Korea, Spanien und Indien vertreten.45 Prozent des Umsatzes werden bereits im Ausland erzielt.Diese Quote soll in den nächsten Jahren auf 60 Prozent steigen. Insgesamt strebt das Unternehmen ein jährliches Wachstum von etwa fünf Prozent an.In laufenden Jahr ist der Auftragseingang um genau diese Größenordnung auf bislang 295 Mill.DM gewachsen, am Jahresende sollen es 717 Mill.DM sein.Generell will Elexis nicht nur die eigenen Geschäfte ausweiten, sondern bei passender Gelegenheit das ein oder andere Unternehmen kaufen.Das Kürzel AEG haben sich die einzelnen Firmen im übrigen nur für vier Jahre gesichert.Danach will sich Elexis nach und nach von dem traditionsreichen Namen verabschieden.Als Hilfe für lukrative Geschäfte seien die drei Buchstaben auf Dauer nicht notwendig, wird betont.

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